Valentino Rossi sucht das Glück

Anthony West (39) nicht fit: «Siege unrealistisch»

Von Kay Hettich
Anthony West mit Teamchef Patrick Li

Anthony West mit Teamchef Patrick Li

Als die meisten Piloten der Superbike-WM 2021 vergangener Woche in Barcelona testeten, gab Anthony West im fernen Australien sein Debüt mit der Yamaha R1, die er in diesem Jahr in der ASBK fahren wird.

Ende Januar verriet Anthony West, dass er 2021 mit Yamaha an der Australischen Superbike-Serie (ASBK) teilnehmen wird. Weil das erste Saisonrennen am letzten Wochenende seiner Sperre stattfand, fehlte der Haudegen in der Startaufstellung. Aber immerhin konnte West im Wakefield Park seine Yamaha R1 testen – zeitgleich mit der Superbike-WM in Barcelona.

Das MotoGo-Team gehört Patrick Li, der in Melbourne ein gleichnamiges Motorradgeschäft betreibt und früher auch die ASBK fuhr.

«Bei unserem Test ging es auch darum, das MotoGo-Yamaha-Team und Patrick kennenzulernen. Wir mussten zunächst herausfinden, wie wir als Team gut zusammenarbeiten können, weil es für uns alle neu ist», schilderte West. «Das Team und ich arbeiten das erste Mal zusammen und Patrick war vorher noch nie Teamchef.»

Neben der tiefen Befriedigung musste West feststellen, dass Fitness und Renninstinkt in den vergangenen Monaten stark gelitten haben.

«Ich werde so hart wie möglich trainieren, um für das nächste Meeting der Australischen Superbike-Meisterschaft bereit zu sein», grübelte West im Gespräch mit Racesport.nl. «Ich werde sicher nicht bei 100 Prozent sein. Aber ich werde versuchen, bis zum ersten Rennen in ein paar Wochen so fit wie möglich zu sein. Allein auf einer Rennstrecke herumzufahren ist nicht dasselbe, wie Rennen zu fahren. In einem Rennen lernt man am meisten. Du kannst den ganzen Tag über 100 Runden fahren und dann fährst du Rennen und lernst so viel mehr. Es ist erstaunlich, wie viel man aus 20 Runden mitnehmen kann.»

Die Ziele für die ASBK 2021 sind nicht zu hoch gesteckt.

«Natürlich möchte ich Rennen gewinnen – aber das ist zum jetzigen Zeitpunkt etwas unrealistisch», grübelte der Haudegen. «Ich würde mich sehr freuen, wenn ich unter die ersten fünf komme, oder zumindest nicht zu weit von der Spitze entfernt wäre. Ich kann das momentan aber noch nicht einschätzen, zu was ich in ein paar Wochen bei meinem ersten Rennen in der Lage sein werde. Was ich weiß ist, dass ich sehr glücklich bin, endlich wieder Rennen zu fahren.»

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