Valentino Rossi sucht das Glück

Andrea Locatelli (Yamaha): Zwei Stürze und viel Frust

Von Kay Hettich
Zum ersten Mal fuhr Andrea Locatelli seine Yamaha R1 im MotorLand Aragón – und stürzte auch erstmals mit dem Superbike. Auch sonst lief es auf der spanischen Piste so schlecht wie noch nie.

In der Supersport-WM 2020 hat Andrea Locatelli Geschichte geschrieben und so dominant den WM-Titel abgeräumt, wie kein Pilot vor ihm – nicht einmal Rekordweltmeister Kenan Sofuoglu. An der Seite von Toprak Razgatlioglu soll sich der Italiener nun im Yamaha-Werksteam in der Superbike-WM entwickeln.

Locatelli testete die Werks-Yamaha unmittelbar nach dem Saisonfinale in Estoril und Mitte November in Jerez. Nach der Winterpause standen Tests in Misano und Barcelona auf dem Programm sowie am Montag und Dienstag dieser Woche in Barcelona. Am zweiten Testtag steigerte sich der 24-Jährige auf eine 1:50,257 min und büßte damit auf den besten Yamaha-Piloten, GRT-Ass Garrett Gerloff, 0,8 sec ein. Auf die Testbestzeit von Scott Redding (Ducati) fehlten Locatelli 1,5 sec.

Weil nicht gesichert ist, welcher Fahrer welche Reifen und in welcher Konfiguration seine schnellste Runde fuhr, sind Rundenzeiten aber schwer miteinander zu vergleichen. Sicher ist aber, dass der Aragón-Test bei Locatelli für viel Frust sorgte. «Ich will diesen Test einfach nur vergessen. Wir werden nun die Daten analysieren, um die besten Teile für meine R1 zusammenzustellen», brummte der Superbike-Rookie.

Am Montag stürzte Locatelli erstmals mit der R1, und am Dienstag erneut. «An beiden Tagen hatte ich merkwürdige Stürze, was mir für meine Mechaniker leid tat und für mein Team, weil wir den Test unterbrechen mussten, um das Bike zu reparieren. Deshalb mussten wir auch auf alte Teile zurück wechseln und kamen nicht so viel zum Fahren», berichtete Locatelli. «Das Problem bei den Stürzen war, dass wir nicht sehen konnten, warum ich stürzte. Am Montag könnte der Wind die Ursache gewesen sein, am Dienstag ist mir das Vorderrad weggerutscht und ich habe keinen blassen Schimmer, warum. Es war so seltsam, so einen Sturz hatte ich noch nie.»

«Am Ende konnte ich meine Rundenzeit verbessern, insgesamt war es für mich aber ein eigenartiger Test. Es ist wie es ist und wir werden jetzt alle Informationen analysieren und uns auf den nächsten Test vorbereiten.»

Kombinierte Zeiten SBK-Test Aragon, 12./13. April 2021:

1. Scott Redding (Aruba.it Ducati), 1:48,780 min
2. Michael Ruben Rinaldi (Aruba.it Ducati), 1:49,205
3. Garrett Gerloff (GRT Yamaha), 1:49,439
4. Chaz Davies (Go Eleven Ducati), 1:49,610
5. Andrea Locatelli (Pata Yamaha), 1:50,257
6. Tito Rabat (Barni Ducati), 1:50,518
7. Axel Bassani (Motocorsa Ducati), 1:51,146
8. Kohta Nozane (GRT Yamaha), 1:51,277
9. Christophe Ponsson (Alstare Yamaha), 1:52,269
10. Niccolo Canepa (Yamaha), 1:53,685

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