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Jonas Folger: «Können die Lösungen nicht herzaubern»

Von Ivo Schützbach
Jonas Folger klagt über das Bremsen

Jonas Folger klagt über das Bremsen

Platz 14 und 1,333 sec Rückstand auf die Spitze ist nicht der Einstand, den sich Jonas Folger beim Auftakt der Superbike-WM in Aragon gewünscht hatte. «Unsere Probleme sind dieselben wie im Test», sagt der BMW-Pilot.

Als SPEEDWEEK.com in Aragon nach FP2 in der Box des deutschen Teams Bonovo MGM BMW vorbeischaute, war gerade Krisenbesprechung. Stefan Nebel, ehemaliger Deutscher Superbike-Champion und heute Experte für ServusTV, erklärte Jonas Folger sowie Teamchef Michael Galinski, dass BMW-Ass Tom Sykes mit seinem extremen Fahrstil zwar über eine Runde schnell ist, so aber keine Renndistanz durchfahren kann.

Doch nicht einmal Sykes kam am Freitag auf eine gute Zeit, der Engländer strandete in der kombinierten Zeitenliste nach FP2 mit 0,890 sec Rückstand auf den Besten Toprak Razgatlioglu (Pata Yamaha) auf Platz 9. Der Weltmeister von 2013 fuhr seine schnellste Runde mit dem Standard-Rennreifen SC0, während die meisten Fahrer an der Spitze den weicheren SCX-Reifen einsetzten, der zirka eine halbe Sekunde pro Runde bringt.

Auf identischem SC0-Reifen verlor Folger auf Sykes 0,433 sec. «Wir wussten schon nach dem Test hier, dass es nicht leicht wird», erzählte Jonas. «Aber so ist es, wir sind am Arbeiten. Fakt ist, dass wir Lösungen finden müssen. Nur können wir die nicht herzaubern, sondern müssen sie suchen. Wir schauen und vergleichen und hoffen, dass wir sie finden.»

Nach dem Aragon-Test erhielt Folger von BMW das gleiche Bremssystem von Nissin, das auch die Werksfahrer Sykes und van der Mark haben. Bei Teamchef Galinski sorgte das für ordentlich Zuversicht, «ich habe aber mit den gleichen Dingen zu kämpfen, wie beim Testen», so Folger. «Das Motorrad lässt sich nicht verzögern, und auf der Bremse umlegen ist ein großes Thema. Das ist sogar das größte Thema. Solange wir das nicht im Griff haben, können wir uns nur schwer auf die anderen Sachen konzentrieren. Wenn wir nicht schnell sind, dann bringt das nicht viel. Erst müssen wir das Große finden, um anschließend ins Detail zu gehen. Van der Mark klagt über die gleichen Probleme wie ich.»

Die vier BMW-Fahrer Sykes, van der Mark, Folger und Laverty landeten auf den Rängen 9, 11, 14 und 16.

Ergebnis Superbike-WM, Aragon, kombiniert FP1/FP2
Pos Fahrer Motorrad Zeit
1 Toprak Razgatlioglu Yamaha 1:49,952 min
2 Chaz Davies Ducati 1:50,260
3 Garrett Gerloff Yamaha 1:50,442
4 Alex Lowes Kawasaki 1:50,498
5 Jonathan Rea Kawasaki 1:50,690
6 Michael Rinaldi Ducati 1:50,741
7 Scott Redding Ducati 1:50,780
8 Alvaro Bautista Honda 1:50,814
9 Tom Sykes BMW 1:50,842
10 Leon Haslam Honda 1:50,907
11 Michael vd Mark BMW 1:50,966
12 Axel Bassani Ducati 1:51,231
13 Tito Rabat Ducati 1:51,245
14 Jonas Folger BMW 1:51,285
15 Kohta Nozane Yamaha 1:51,376
16 Eugene Laverty BMW 1:51,428
17 Andrea Locatelli Yamaha 1:51,781
18 Christophe Ponsson Yamaha 1:51,952
19 Isaac Vinales Kawasaki 1:52,099
20 Lucas Mahias Kawasaki 1:52,290
21 Leandro Mercado Honda 1:54,965
22 Loris Cresson Kawasaki 1:55,572
23 Samuele Cavalieri Kawasaki 1:55,741

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