Valentino Rossi sucht das Glück

Die Grünen stellen sich quer: Keine SBK-WM in Monza

Von Kay Hettich
Chaz Davies in Monza 2013 mit BMW

Chaz Davies in Monza 2013 mit BMW

Allein das Wort Monza sorgt bei Fans der Superbike-WM für Gänsehaut. Doch mittelfristig ist eine Rückkehr der seriennahe Weltmeisterschaft auf die legendäre italienische Rennstrecke nicht in Sicht.

Italien hat eine ganze Reihe legendärer Rennstrecken: Imola, Mugello, Misano oder Monza sind weltberühmt. Die Superbike-WM hat eine lange Tradition in Italien. In Misano gastierte die seriennahe Weltmeisterschaft 28 Mal, nur auf Phillip Island fanden mehr Events statt. Und obwohl Monza seit 2013 im Kalender der Superbike-WM fehlt, ist die Traditionsrennstrecke mit 22 Veranstaltungen noch vor Imola (17) die Nummer 2 in Italien.

Eigentlich hatte Monza einen bis einschließlich 2014 laufenden Vertrag für die Superbike-WM, dieser war aber an die gültige FIM-Homologation geknüpft. Diese gab es nach der Saison 2013 nicht mehr, denn Monza ist nicht nur eine der ältesten Rennstrecken, auch unter Sicherheitsaspekten ist sie ein Dinosaurier. Die Rennstrecke im königlichen Park war gefährlich, praktisch jedes Jahr gab es schwere Unfälle und Verletzte.

Gingen es nach den Fans, würde Monza jedoch schnell ein Comeback feiern. Das Flair einmalig, die Tribünen gut gefüllt, die Stimmung erstklassig. Nirgends sonst war so viel los.

Und auch Rennfahrer erinnern sich gerne an die Rennen in Monza. Nach einer erfolgreichen Karriere in den GP-Kategorien gewann Max Biaggi zweimal die Superbike-Weltmeisterschaft mit Aprilia. Besonders angetan haben dem Römer die Meetings in Monza. Der mittlerweile 49-Jährige gewann beim Meeting im Jahr 2010 beide Läufe.

«Monza war einfach das beste Wochenende aller Zeiten», sagte der Römer auf WorldSBK.com. «Zum einen, weil ich das Double gemacht habe, aber auch, weil ich es zu Hause vor italienischen Fans schaffte. Es war einfach unglaublich! Monza ist der Tempel der Geschwindigkeit. Jeder Hersteller und jeder Fahrer will dort gewinnen. Ich erinnere mich, dass ich viel Druck hatte. Im ersten Lauf gewann ich nur 0,2 Sekunden vor Toseland, innerhalb von 0,95 Sekunden kamen vier Fahrer ins Ziel. Aber das zweite Rennen war viel besser. Ich hatte einen komfortablen Vorsprung von ungefähr 4,5 Sekunden auf Haslam. Dieser Tag war mein Tag!»

Um die FIM Homogation Grade B zur Durchführung der Superbike-WM zu erhalten, müssten in Monza die Sturzräume erweitert werden. Dafür müssten einige Bäume im königlichen Park gefällt werden, wogegen sich die Grünen aber querstellen. Der Vorschlag, an anderen Stellen doppelt so viele Bäume neu zu pflanzen, wurde abgelehnt. So bleibt die Rückkehr der Superbike-WM nach Monza vorerst ein Traum.

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