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Michael vd Mark fordert von BMW: «Das muss aufhören»

Von Ivo Schützbach
Michael van der Mark

Michael van der Mark

Bei der Superbike-WM in Magny-Cours verpasste Michael van der Mark zum wiederholten Mal in diesem Jahr eine komplette Trainings-Session, weil seine BMW M1000RR nicht lief.

Bei nur zehn erlaubten Testtagen pro Fahrer und Saison ist jede Minute Fahrzeit wertvoll, besonders am Rennwochenende. Denn in der Superbike-WM gibt es nur zweimal 45 Minuten freies Training am Freitag, dazu 30 Minuten am Samstagmorgen. Anschließend geht’s ins Qualifying und dann ist bereits das erste Rennen.

Wegen technischer Probleme verpasste BMW-Werksfahrer Michael van der Mark dieses Jahr bereits mehrere komplette Sessions, zuletzt FP3 in Frankreich am vergangenen Samstag, als nach einer Runde der Motor streikte. Für den Niederländer, der in seiner ersten Saison mit dem bayerischen Hersteller über kaum Erfahrung mit der M1000RR verfügt, wiegt so etwas besonders schwer.

Umso erstaunlicher, dass der Supersport-Weltmeister von 2014 in der Gesamtwertung nur fünf Punkte weniger hat als Teamkollege Tom Sykes und einen Platz hinter dem Engländer Achter ist.

«Wir müssen damit aufhören, Sessions zu verpassen», sagte van der Mark nach den Rennen in Magny-Cours, die er auf den Plätzen 5, 6 und 8 beendete. «Wir brauchen jede Minute auf der Strecke, um dieses Motorrad besser zu machen. In diesem nach wie vor relativ neuen Projekt lernen alle im Team ständig dazu, was das Bike mag, wenn es wärmer oder kühler ist. Wir entwickeln das Motorrad und es wird besser und besser. Seit Assen haben wir einiges geändert. Es ist aber schwierig, etwas zu ändern und es gleich perfekt zu machen. Wir machen das Schritt für Schritt. Jetzt kann ich spät bremsen, das war das größte Problem dieses Bikes. Das haben wir gelöst, jetzt arbeiten wir an anderen Bereichen. Mir fehlt noch etwas das Gefühl fürs Vorderrad und das Bike lenkt noch nicht so, wie ich das will. Das wird der nächste Schritt. Man mag nicht immer sehen, dass es besser ist, aber ich spüre die Verbesserungen in gewissen Bereichen.»

Meint der 28-Jährige, es mit der M1000RR an die Spitze schaffen zu können, fragte SPEEDWEEK.com nach. «Wo wir jetzt stehen, ist nicht so schlecht», entgegnete van der Mark. «Tom kann in der Superpole sehr schnelle Rundenzeiten fahren. Hätte das Bike diesen Speed nicht in sich, wäre das unmöglich. Aber schau dir mal an, wie viele Jahre die anderen Motorräder gebraucht haben, bis sie um Siege kämpfen konnten. In Anbetracht dessen leisten wir keine schlechte Arbeit und erreichen das Ziel hoffentlich schneller als sie.»

Für 2022 bekommt van der Mark den von Ducati kommenden Engländer Scott Redding als neuen Teamkollegen. Als Vorteil wertet er das nicht zwangsläufig. «Jeder Fahrer ist anders», hielt der BMW-Pilot fest. «Toms Fahrstil mag anders sein, aber er war immer schnell. Ich sage deshalb nicht, dass sein Stil verkehrt ist. Als wir dieses Jahr vier BMW in der Startaufstellung hatten, war das ein Fortschritt. Unglücklicherweise haben wir dann Eugene Laverty verloren, der einen sehr ähnlichen Stil hat wie ich. Es ist gut, Scott im Team zu haben. Mit Tom hätten wir das Motorrad aber genauso verbessern können.»

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