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Jonas Folger verzweifelt: Keine BMW-Änderung hilft

Von Ivo Schützbach
Jonas Folger

Jonas Folger

Der erhoffte Durchbruch in der Superbike-WM gelang Jonas Folger und dem Bonovo-Team mit der BMW M1000RR auch auf seiner Vorzeigestrecke in Barcelona nicht: Nur Platz 17 und 1,361 sec Rückstand am Freitag.

Während der Wintertests hatte Jonas Folger mit dem vierten Platz auf dem Circuit de Catalunya begeistert. Gefühlt ist das deutlich länger her als fünfeinhalb Monate, so viel ist in der Zwischenzeit passiert.

Jonas hatte gehofft, dass es in Barcelona in der völlig missglückten Saison endlich einen Hoffnungsschimmer gibt. Dass es mit der BMW in eine Richtung geht, in welcher er sich wohler fühlt und schneller fahren kann. FP1 und FP2 am Freitag brachten Ernüchterung: Nur Platz 17 in der kombinierten Zeitenliste, 1,361 sec hinter der Bestzeit von Toprak Razgatlioglu (Pata Yamaha).

«Wir haben das Setting vom Test probiert, das hat die Balance ziemlich verändert. Die Probleme, gegen die wir ankämpfen, hat es aber nicht beseitigt», erzählte der Deutsche Meister beim Treffen mit SPEEDWEEK.com. «Wir sind in einer Lage, in der wir Dinge probieren müssen. Aber egal wie wir die Balance einstellen, ich tue mir beim Bremsen schwer und komme nicht aus den Kurven hinaus. Das Schwierige für mich ist, dass die Probleme immer die gleichen bleiben.»

Die jetzige BMW hat mit jener von den Barcelona-Tests kaum noch etwas zu tun. Folger fährt heute nicht nur einen anderen Rahmen und eine andere Schwinge, die M1000RR bekam auch sonst zahlreiche Updates, auch bei der Elektronik. «Während des Tests konnte ich besser bremsen, schneller in die Kurven hineinfahren und fühlte mich auch mit der Traktion besser», schilderte der 28-Jährige. «Seither ist viel passiert, damals hatte ich noch sehr viel Vertrauen. Ich sage deswegen aber nicht die ganze Zeit was wir ändern müssen und was schlecht ist, sondern ich frage, was ich anders machen kann. Ich will als Fahrer wissen, was ich anders machen muss, um schneller zu fahren. Das Wie hängt aber wiederum damit zusammen, wie das Motorrad dasteht.»

Folger weiter: «Wir Fahrer bekamen so viele Updates, dass ich gar nicht mehr weiß, ob ich wirklich das Bike und die Abstimmung vom van der Mark habe. Das macht es schwer. Ich kann nicht mal sagen, wie viel an mir liegt. Natürlich bin ich nicht bei 100 Prozent. Ich gebe aber trotzdem alles, lasse nicht den Kopf hängen oder fahre nur noch rum, damit die Saison vorübergeht. Ich weiß nicht, was wir noch ändern sollen. Meine Jungs tüfteln, schauen und machen. Aber wir können jetzt auch nicht sagen, dass wir wieder den alten Rahmen reinbauen. Weil zuerst haben wir gesagt, dass sich der neue besser anfühlt. Wir sind ja schon fast am Ende Saison, da können wir nicht alles auf den Kopf stellen und den alten Rahmen verlangen, auch wenn wir große Änderungen wollen.»

Bester BMW-Fahrer am Freitag war Tom Sykes auf Platz 4, der Engländer fuhr 1,1 sec schneller als Folger.

Ergebnis Superbike-WM, Barcelona, FP1/FP2
Pos Fahrer Motorrad FP1 FP2
1. Toprak Razgatlioglu Yamaha 1:42,578 min 1:42,369 min
2. Jonathan Rea Kawasaki 1:42,419 1:42,788
3. Michael Rinaldi Ducati 1:42,772 1:42,586
4. Tom Sykes BMW 1:42,608 1:42,798
5. Andrea Locatelli Yamaha 1:42,715 1:42,615
6. Alex Lowes Kawasaki 1:42,698 1:43,005
7. Leon Haslam Honda 1:42,743 1:43,072
8. Michael vd Mark BMW 1:42,863 1:43,213
9. Scott Redding Ducati 1:43,378 1:42,875
10. Garrett Gerloff Yamaha 1:42,894 1:43,146
11. Alvaro Bautista Honda 1:43,498 1:43,092
12. Isaac Vinales Kawasaki 1:43,182 1:43,631
13. Axel Bassani Ducati 1:43,208 1:43,184
14. Chaz Davies Ducati 1:43,511 1:43,232
15. Lucas Mahias Kawasaki 1:43,378 1:43,397
16. Kohta Nozane Yamaha 1:43,898 1:43,409
17. Jonas Folger BMW 1:43,730 1:43,836
18. Leandro Mercado Honda 1:44,013 1:44,272
19. Samuele Cavalieri Ducati 1:44,021 1:44,409
20. Chris Ponsson Yamaha 1:44,351 1:44,335
21. Loris Cresson Kawasaki 1:46,147 1:45,429
22. Lachlan Epis Kawasaki 1:50,338 1:48,550

 

Ergebnis Superbike-WM, Barcelona, FP2
Pos Fahrer Motorrad Zeit Diff
1. Toprak Razgatlioglu Yamaha 1:42,369 min
2. Michael Rinaldi Ducati 1:42,586 + 0,217 sec
3. Andrea Locatelli Yamaha 1:42,615 + 0,246
4. Jonathan Rea Kawasaki 1:42,788 + 0,419
5. Tom Sykes BMW 1:42,798 + 0,429
6. Scott Redding Ducati 1:42,875 + 0,506
7. Alex Lowes Kawasaki 1:43,005 + 0,636
8. Leon Haslam Honda 1:43,072 + 0,703
9. Alvaro Bautista Honda 1:43,092 + 0,723
10. Garrett Gerloff Yamaha 1:43,146 + 0,777
11. Axel Bassani Ducati 1:43,184 + 0,815
12. Michael vd Mark BMW 1:43,213 + 0,844
13. Chaz Davies Ducati 1:43,232 + 0,863
14. Lucas Mahias Kawasaki 1:43,397 + 1,028
15. Kohta Nozane Yamaha 1:43,409 + 1,040
16. Isaac Vinales Kawasaki 1:43,631 + 1,262
17. Jonas Folger BMW 1:43,836 + 1,467
18. Leandro Mercado Honda 1:44,272 + 1,903
19. Chris Ponsson Yamaha 1:44,335 + 1,966
20. Samuele Cavalieri Ducati 1:44,409 + 2,040
21. Loris Cresson Kawasaki 1:45,429 + 3,060
22. Lachlan Epis Kawasaki 1:48,549 + 6,180

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