Loris Baz hievte Go Eleven Ducati auf Wolke sieben

Teammanager Denis Sacchetti hatte einen guten Riecher, als er Loris Baz für die Meetings in Jerez und Portimão als Ersatz für den verletzten Chaz Davies verpflichtete. Der schlaksige Franzose hat eine ähnliche Größe und Gewicht wie der Waliser, die erforderlichen Anpassungen an der Ducati V4R waren problemlos umzusetzen.

Baz bedankte sich für das Vertrauen mit drei dritten Plätzen in Portugal.

Zwei Stunden nach dem zweiten Hauptrennen wurde er vom FIM WorldSBK Stewards Panel um einen Platz von Rang 3 auf 4 zurückgestuft, weil Honda nach der Kollision von Baz mit Alvaro Bautista in der vorletzten Runde Protest eingelegt und Recht bekommen hatte.

Als Loris sich mit einer kleinen Journalistenrunde traf, wusste er noch nichts von seiner Bestrafung: «Das ist mein Spirit: Wenn ich mich in den Sattel eines Motorrads schwinge, gebe ich 100 Prozent. Hier hat das ziemlich gut funktioniert und ich muss zugeben, dieses Bike ist das beste, das ich seit geraumer Zeit gefahren bin. Das Gefühl, das mir dieses Motorrad vermittelt, ist unbeschreiblich. Nach diesem fantastischen Wochenende gebe ich es ungern zurück an Chaz.»

Zum Vorfall mit Bautista meinte er: «Das war ein Rennunfall, so wie vorher in der zweiten Runde mit Rinaldi. Er stach innen rein und lehnte sich bei mir an. Mein Arm hing an seinem Winglet, aber ich war nicht gestürzt. Álvaro und ich haben uns am Wochenende bestimmt 20 Mal überholt, es war immer eng. Ich hatte nicht mit ihm in dieser Kurve 5 gerechnet, weil ich schon sehr spät auf der Bremse war. Er fuhr eine weite Linie und als er wieder reinzog, berührten wir uns. Für mich war das ein klassischer Rennunfall und würde das auch sagen, wenn es umgekehrt ausgegangen wäre.»