MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

BMW-Ersatz für verletzten van der Mark ist gefunden

Von Ivo Schützbach
Michael van der Mark fällt nach seinem Unterschenkelbruch für unbestimmte Zeit aus. Das BMW-Werksteam in der Superbike-WM wird bei den kommenden Tests den Ukrainer Ilya Mikhalchik fahren lassen.

Den ersten Wintertest in diesem Jahr in Misano musste BMW ohne den verletzten Michael van der Mark bestreiten, der Niederländer hat sich bei einem Trainingsunfall mit dem Fahrrad den rechten Unterschenkel gebrochen und sitzt derzeit mit externen Fixateuren am Bein im Rollstuhl. Der 29-Jährige hofft, dass er beim WM-Start am Wochenende 8.–10. April in Aragon dabei sein kann. BMW-intern wird mit seiner Rückkehr eher für den zweiten Event in Assen (22.–24. April) kalkuliert. Fest steht, dass er nach Misano auch die Testfahrten in Barcelona und Aragon in den kommenden zwei Wochen verpassen wird.

«Wir möchten Michael eine gute und schnelle Genesung wünschen», sagte Marc Bongers, BMW Motorsport Direktor. «Sein Ausfall kurz vor dem Saisonstart ist natürlich sehr unglücklich. Durch seine Abwesenheit hat uns zum Teil eine Referenz zu den Themen aus dem vergangenen Jahr gefehlt, was die Testarbeit etwas erschwert hat.»

«In Ilya Mikhalchik haben wir einen guten Ersatz gefunden, der bei den beiden nächsten Tests für ihn einspringt», verriet Bongers. «Mit ihm können wir Testpunkte abarbeiten, am 2022er-Paket feilen, und Michaels Crew kann sich aufeinander einspielen. Ilya kennt die BMW M1000RR bestens und kann somit wichtigen Input liefern. Er ist ein starker BMW-Werksfahrer, der Gelegenheit bekommt, auch das WM-Paket zu testen. Insgesamt waren unsere beiden Testtage in Misano sehr konstruktiv. Unsere neuen Fahrer konnten Erfahrungen mit der M1000RR sammeln und sich mit den Neuentwicklungen vertraut machen.»

In Abwesenheit von van der Mark fuhren Scott Redding, Eugene Laverty und Loris Baz zwei Tage lang auf dem Misano World Circuit. Sie kamen auf beinahe identische Zeiten, zum Schnellsten Alvaro Bautista (Aruba.it Ducati) fehlen ihnen über 8/10 sec.

«Wir hatten mit Scott bei diesem Test nur einen Fahrer, aber es waren zwei wirklich positive Tage», urteilte SMR-Teamchef Shaun Muir. «Das Feedback, das wir für all unsere Testpunkte bekommen haben, hat gezeigt, dass wir über den Winter sehr gute Fortschritte gemacht haben. Der Vergleich von Jerez zu wo wir heute stehen, bestätigt die geleistete Arbeit, vor allem am Chassis, an der Elektronik und am Motor. Die Motorentwicklung hat sich als guter Schritt für alle bei BMW erwiesen. Am ersten Tag ging es vor allem um Evaluierung, während wir am zweiten Tag an der Feinabstimmung des Set-ups gearbeitet haben, und das ist sehr gut gelaufen. Es war wichtig, dass wir uns vor allem auf den Standard-SC0-Hinterreifen konzentriert haben.»

Kombinierte Zeiten Misano-Test (16./17. März):

Superbike:

1. Alvaro Bautista (E), Ducati, 1:33,574 min
2. Garrett Gerloff (USA), Yamaha, 1:33,686
3. Lucas Mahias (F), Kawasaki, 1:34,058
4. Philipp Öttl (D), Ducati, 1:34,214
5. Michael Rinaldi (I), Ducati, 1:34,316
6. Scott Redding (GB), BMW, 1:34,406
7. Eugene Laverty (IRL), BMW, 1:34,443
8. Loris Baz (F), BMW, 1:34,476
9. Kohta Nozane (J), Yamaha, 1:34,780
10. Axel Bassani (I), Ducati, 1:34,865
11. Luca Bernardi (I), Ducati, 1:34,930
12. Chris Ponsson (F), Yamaha, 1:35,812

Supersport:
1. Can Öncü (TR), Kawasaki, 1:37,209 min
2. Niki Tuuli (FIN), MV Agusta, 1:37,348
3. Nicolo Bulega (I), Ducati, 1:37,356
4. Yari Montella (I), Kawasaki,1:37,972
5. Max Kofler (A), Ducati, 1:39,081
6. Oli Bayliss (AUS), Ducati, 1:39,453
Bahattin Sofuoglu (TR), MV Agusta, ohne Transponder


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