Chaz Davies: Sein Favoritencheck für die SBK-WM 2022
Chaz Davies ist mit seiner Kamera ganz nah am Geschehen dabei
Mit 32 Laufsiegen ist Chaz Davies einer der erfolgreichsten Piloten der Superbike-WM der vergangenen Jahre und war einer der wenigen Fahrer, die Serienweltmeister Jonathan Rea (Kawasaki) Paroli bieten konnte. 2015, 2017 und 2018 wurde er hinter dem Nordiren Vizeweltmeister.
Nach seinem Rücktritt dockte Davies bei Ducati als Riding-Coach an. Mit seiner langjährigen Erfahrung steht der 35-Jährige den Aruba.it-Piloten in der Superbike- und Supersport-Kategorie zur Seite. Die Superbike-WM 2022 aus dieser neuen Perspektive zu erleben, ist für den Waliser ungewohnt und spannend zugleich.
«Ich denke, dass die bevorstehende Saison aus verschiedenen Gründen interessant sein wird», sagte Davies bei WorldSBK. «Jonny und Toprak werden die Referenzen sein. Ich denke, Toprak wird mindestens so stark sein wie letztes Jahr, aber im Rennsport gibt es keine Garantien. Und wenn ich auf unser Team schaue, dann haben wir einen Rinaldi, der sich weiter steigert und den zurückgekehrten Álvaro. Niemand sollte vergessen, was er 2019 erreicht hat. Ich denke, wir haben aus unserem Lager ein wirklich interessantes Duo, um es mit Kawasaki und Yamaha aufzunehmen. Wenn wir über die Meisterschaft sprechen, erwarte ich, dass es mit Álvaro ähnlich sein wird. Man weiß nicht, was passieren könnte, also bis wir mit den Rennen beginnen, ist absolut nichts in Stein gemeißelt.»
Davies hat aber auch einige Kundenpiloten auf seiner persönlichen Favoritenliste stehen.
«Gerloff hat seinen Speed schon mehrmals gezeigt, interessante Neuzugänge bei Honda und Privatfahrer wie Öttl, der sich scheinbar schnell an das Superbike gewöhnt hat», zählte der Waliser auf. «Ich denke, es wird wieder eine gute Meisterschaft.»
Auch die Überraschung der vergangenen Saison, der junge Axel Bassani im Ducati-Team Motocorsa, ist für Davies ein Fahrer, auf den man achten muss.
«Bassani war letztes Jahr wirklich beeindruckend. Für mich ist er eine spannende Perspektive. Als Rookie hat er eine gute Arbeit geleistet, womit weder Fahrer noch Teammanager oder wahrscheinlich er selbst gerechnet hatte», hielt Davies fest. «Er hat sich den Platz im Paddock verdient und er verdient auch die Unterstützung des Herstellers. Ich hoffe, er kann eine konstante Entwicklung nehmen. Ich denke nicht, dass er um den Titel kämpfen kann.»