MotoGP: Wie sich Jorge Martins Leben veränderte

Toprak Razgatlioglu: Der Moment der Wahrheit kommt

Von Ivo Schützbach
Weltmeister Toprak Razgatlioglu

Weltmeister Toprak Razgatlioglu

Aragon ist traditionell nicht das beste Pflaster für Yamaha, Superbike-Weltmeister Toprak Razgatlioglu beendete den Trainings-Freitag als Dritter. «Wir haben uns verbessert», sagt der 18-fache Laufsieger.

Nur Jonathan Rea (Kawasaki) und Alvaro Bautista (Ducati) sind in der kombinierten Zeitenliste aus FP1 und FP2 vor Toprak Razgatlioglu zu finden. Also jene beiden Fahrer, denen die größten Chancen ausgerechnet werden, den Türken in der Weltmeisterschaft 2022 zu besiegen.

Razgatlioglu verlor 0,364 sec auf die Spitze und sprach von einem «guten Freitag», denn Yamaha war auf dieser Strecke 2021 und auch im Jahr davor nicht sehr stark. «Ich habe es in meiner Rennsimulation am Nachmittag sogar hinbekommen, den Hinterreifen nicht zu ruinieren. Ich glaube, dass ich in den Rennen um einen Podestplatz kämpfen kann, vielleicht sogar um den Sieg. Aber Johnny und Alvaro sind sehr schnell.»

Der Weltmeister sagte, dass Rea seine überragende Tagesbestzeit in der Früh mit dem harten SC0-Hinterreifen fuhr. Andere Fahrer vermuteten, dass er mit einem Qualifyer fuhr, was der Nordire bestreitet.

«Der SC0 hatte hervorragenden Grip, als es kühl war», lobte Toprak. «Ich habe den ganzen Tag nur für meine Rennperformance gearbeitet. Die Elektronik haben wir so eingestellt, dass sie mit dem Hinterreifen möglichst schonend umgeht, das ist ab der zehnten Runde extrem wichtig. Normal frisst die Yamaha hier den Hinterreifen. Und in langgezogenen Kurven ist sie zwar sehr gut, aber diese kommen meinem Stil nicht entgegen. Auch wenn ich mich diesbezüglich deutlich verbessert habe. Johnny ist eine Superbike-Legende, er ist auf dieser Strecke immer sehr schnell. Und die Ducati von Alvaro ist auf der Geraden unglaublich schnell. Honda und BMW sind jetzt auch schnell – ich bin glücklich, dass wir mit dem Topspeed auf dem gleichen Level wie Kawasaki sind.»

Abschließend meinte der 25-Jährige: «Normal ist die Yamaha hier nicht stark, aber wir haben uns verbessert. Das sieht man auch an Gerloff, der in den langgezogenen Kurven viel besser ist als ich. Dem Papierformat nach sind einige auf dem gleichen Level. Aber wenn der Hinterreifen nach zehn Runden nachlässt, kommt der Moment der Wahrheit.»


Ergebnis Superbike-WM, Aragon, kombiniert FP1/FP2
Pos Fahrer Motorrad Zeit
1. Jonathan Rea Kawasaki 1:49,301 min
2. Alvaro Bautista Ducati 1:49,606
3. Toprak Razgatlioglu Yamaha 1:49,665
4. Garrett Gerloff Yamaha 1:49,900
5. Michael Rinaldi Ducati 1:50,000
6. Alex Lowes Kawasaki 1:50,010
7. Loris Baz BMW 1:50,336
8. Andrea Locatelli Yamaha 1:50,442
9. Roberto Tamburini Yamaha 1:50,501
10. Iker Lecuona Honda 1:50,540
11. Ilya Mikhalchik BMW 1:50,706
12. Xavi Vierge Honda 1:50,787
13. Axel Bassani Ducati 1:50,856
14. Eugene Laverty BMW 1:50,945
15. Scott Redding BMW 1:51,108
16. Lucas Mahias Kawasaki 1:51,115
17. Kohta Nozane Yamaha 1:51,118
18. Philipp Öttl Ducati 1:51,204
19. Luca Bernardi Ducati 1:51,329
20. Gabriele Ruiu BMW 1:52,077
21. Christophe Ponsson Yamaha 1:52,794
22. Oliver König Kawasaki 1:52,981
23. Leandro Mercado Honda 1:53,143
24. Hafizh Syahrin Honda 1:53,247
25. Loris Cresson Kawasaki 1:53,885

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