Kündigung für Loris Cresson: Verträge nicht erfüllt?
Loris Cresson wird in Assen nicht dabei sein
Mit Leistung konnte sich Loris Cresson nicht für einen Platz in der Superbike-WM empfehlen, er gehört zu den Bezahlfahrern. Besonders ernst nimmt er diese Verpflichtungen nicht, sagen mehrere Personen aus dem SBK-Fahrerlager, die mit dem Belgier oder seinen Partnern Vereinbarungen für diese Saison haben und nach eigener Aussage auf Geld warten.
Cresson bot sich dem Team Pedercini Kawasaki beim Saisonfinale der Superbike-WM 2020 in Estoril als Ersatz für den verletzten Sandro Cortese an. Der heute 23-Jährige war bis dahin mit bescheidenem Erfolg in der Supersport-WM unterwegs – zwei neunte Plätze sind seine Highlights.
Im Vorjahr schaffte es Cresson nur in Assen (Lauf 1) als 13. in die Punkte. Schon Ende letztes Jahr war zu hören, dass seine Partner nicht allen finanziellen Verpflichtungen nachkamen. Trotzdem einigte sich Teamchef Lucio Pedercini mit Cresson für die Superbike-WM 2022.
Doch bereits beim Saisonauftakt in Aragon gab es offensichtliche Meinungsverschiedenheiten zwischen Didier Cresson, der sich um die wirtschaftlichen Belange seines Sohnes Loris kümmert, und Pedercini. Vater Cresson und seine Partner hielten sich dem Vernehmen nach nicht an die vereinbarten Zahlungsziele und ignorierten auch die anschließend gesetzten Deadlines.
Demnächst wird offiziell: Pedercini hat Cresson wegen Vertragsbruchs in mehreren Punkten die Kündigung ausgesprochen.
Ob schon am kommenden Wochenende der Engländer Leon Haslam auf der ZX-10RR sitzen wird, prüfen die Beteiligten derzeit. Für die Rennen in Misano, Donington Park, Most und Portimao gibt es bereits eine Vereinbarung, ursprünglich sollte Haslam dann aber eine zweite Pedercini-Kawasaki pilotieren. Der 38-Jährige bestreitet dieses Jahr die Britische Superbike-Meisterschaft für das Kawasaki-Team Lee Hardy Racing, will sich aber auch international zeigen.