MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Applaus für Philipp Öttl (Ducati): Platz 7 in Assen

Von Ivo Schützbach
Philipp Öttl in Assen

Philipp Öttl in Assen

Bereits in seinem zweiten Event in der Superbike-WM hat Philipp Öttl ein einstelliges Ergebnis erreicht. In Assen zeigt er guten Speed, der Rookie aus dem Team Go Eleven hat den Umstieg auf die Ducati prima gemeistert.

Philipp Öttl hat sich erstaunlich schnell in der Superbike-Klasse eingelebt. Beim WM-Auftakt in Aragon holte er in den beiden Hauptrennen tadellose 13. Plätze. In Assen hatte er im Qualifying den Speed für Startplatz 7, geriet aber in der Schikane vor Start/Ziel neben die Strecke. Damit zerstörte er nicht nur diese Runde, sondern auch eine mögliche zweite mit dem superweichen SCQ-Hinterreifen. «Ein kostspieliger Fehler», urteilte Öttl, der sich für Startplatz 11 qualifizierte.

Das erste Hauptrennen beendete der einzige Deutsche im Feld als starker Siebter, 22 sec hinter Sieger Jonathan Rea (Kawasaki). Etablierte Superbike-Piloten wie Gerloff, Redding oder Bassani ließ Öttl hinter sich.

«Mein Start war wie immer – schlecht», schilderte Öttl seinen Rennbeginn. «Wir arbeiten an der Launch-Control und der Kupplung, aber mit diesem Bike zu starten ist schwierig. Ich lag lange hinter Xavi Vierge auf der Honda, er war schwer zu überholen. Dann überholte ich Redding und Bassani, meine Pace gegen Ende war gut. Ich bin glücklich mit dem siebten Platz, mein erstes Top-10-Ergebnis. Wir haben am Samstagmorgen etwas bei der Elektronik gefunden, das mir hier geholfen hat und das auch in Zukunft tun wird. Ich arbeite auch konstant an meinem Fahrstil. Wir haben mit dem Motorrad einen Schritt in meine Richtung gemacht und ich einen Schritt in Richtung Bike. Damit haben wir jetzt insgesamt ein besseres Paket, das Team leistet großartige Arbeit.»

Platz 7 in einem Superbike-WM-Rennen, so gut war ein Deutscher zuletzt am 13. Oktober 2019 – Sandro Cortese im Sprintrennen in Argentinien. Der Schwabe war auch der Letzte, der es in einem Hauptrennen so weit nach vorne schaffte, am 23. Juni 2019 in Misano, also vor fast drei Jahren.

«Wir machen Schritt für Schritt, die gehen natürlich nicht immer in die richtige Richtung», beschrieb Philipp die Arbeitsweise des Go-Eleven-Teams. «Aber wir versuchen alles. Und ich versuche zu verstehen, was ich zu tun habe. Wir analysieren alles tiefgehend und versuchen es dann erneut – das geht auf. Wir arbeiten im Team auch recht ruhig. Sie wissen, dass ich keine Erfahrung mit dem Superbike habe. Sie verstehen das und bringen mir viel bei. Der Umstieg von Supersport auf Superbike ist mir gut gelungen, aber ich muss weiter lernen.»


Ergebnis Superbike-WM: Assen, Rennen 1
Pos Fahrer Motorrad Zeit
1. Jonathan Rea Kawasaki
2. Alvaro Bautista Ducati + 0,103 sec
3. Toprak Razgatlioglu Yamaha + 1,014
4. Andrea Locatelli Yamaha + 9,712
5. Iker Lecuona Honda + 17,451
6. Loris Baz BMW + 17,983
7. Philipp Öttl Ducati + 22,002
8. Garrett Gerloff Yamaha + 24,545
9. Scott Redding BMW + 25,118
10. Axel Bassani Ducati + 26,938
11. Xavi Vierge Honda + 35,566
12. Christophe Ponsson Yamaha + 41,901
13. Michael van der Mark BMW + 41,967
14. Roberto Tamburini Yamaha + 42,014
15. Lucas Mahias Kawasaki + 45,699
16. Leon Haslam Kawasaki + 45,882
17. Kohta Nozane Yamaha + 45,972
18. Luca Bernardi Ducati + 47,975
19. Leandro Mercado Honda + 48,144
20. Hafizh Syahrin Honda + 58,169
21. Oliver Konig Kawasaki > 1 min
out Michael Ruben Rinaldi Ducati  
out Alex Lowes Kawasaki  
out Gabriele Ruiu BMW  

 

Stand Superbike-WM 2022 nach 4 von 36 Rennen
Pos Fahrer Motorrad Punkte
1. Jonathan Rea Kawasaki 79
2. Alvaro Bautista Ducati 77
3. Toprak Razgatlioglu Yamaha 55
4. Michael Rinaldi Ducati 32
5. Andrea Locatelli Yamaha 29
6. Iker Lecuona Honda 29
7. Loris Baz BMW 24
8. Xavi Vierge Honda 23
9. Garrett Gerloff Yamaha 22
10. Axel Bassani Ducati 19
11. Alex Lowes Kawasaki 15
12. Philipp Öttl Ducati 15
13. Eugene Laverty BMW 10
14. Ilya Mikhalchik BMW 9
15. Scott Redding BMW 8
16. Lucas Mahias Kawasaki 8
17. Christophe Ponsson Yamaha 4
18. Luca Bernardi Ducati 4
19. Roberto Tamburini Yamaha 4
20. Michael van der Mark BMW 3

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Do. 26.12., 01:45, Hamburg 1
    car port
  • Do. 26.12., 03:00, SPORT1+
    Motorsport: Michelin Le Mans Cup
  • Do. 26.12., 03:45, Hamburg 1
    car port
  • Do. 26.12., 04:00, Motorvision TV
    On Tour
  • Do. 26.12., 04:20, SPORT1+
    NASCAR Cup Series
  • Do. 26.12., 05:10, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Do. 26.12., 05:15, Hamburg 1
    car port
  • Do. 26.12., 05:35, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Do. 26.12., 06:00, Motorvision TV
    Australian Motocross Championship
  • Do. 26.12., 07:25, SPORT1+
    NASCAR Cup Series
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2512212014 | 5