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BMW-Manager Marc Bongers: «160 km/h mit 50 ccm»

Von Kay Hettich
Marc Bonges

Marc Bonges

Bei BMW ist Marc Bongers für das Engagement in der Superbike-WM und für den Motorradsport im Allgemeinen verantwortlich. Der Niederländer fuhr selbst Rennen und bewies schon als Teenager seine Tuning-Künste.

Für ein relativ kleines Land sind die Niederlande gut mit Rennstrecken bestückt, von jeder Ortschaft sind es nur maximal 250 km bis nach Zandvoort oder Assen. Rennsport hat eine lange Tradition. Auch Marc Bongers, der als Motorsport Direktor die Geschicke von BMW in der Superbike-WM maßgeblich mitbestimmt, zog es schon früh an die Piste.

«Ich glaube, das war, als ich etwa zehn Jahre alt war. Im Seitenwagen-Team von Bonovo action fährt ja Bennie Streuer, und ich kann mich sehr gut daran erinnern, dass ich mit meinem Vater seinen Vater in Assen habe Rennen fahren sehen. Ich war schon immer rennsportbegeistert, egal ob zwei, drei oder vier Räder.»

Nicht nur als Zuschauer und Fan, Bongers fuhr in jungen Jahren selbst Rennen.

«Ich bin schon als Heranwachsender immer Mofa und Moped gefahren, und als ich 17 oder 18 war, habe ich in der niederländischen 50-ccm-Meisterschaft 4-Stunden-Rennen bestritten – auch in Assen. Die Rundenzeiten weiß ich nicht mehr auswendig, aber wenn sie gut gewesen wären, hätte ich jetzt vielleicht einen anderen Job», scherzte der BMW-Manager. «Wir haben sehr viel selbst gemacht. Zusammen mit einem Freund habe ich die Mopeds in der Garage selbst getunt und daran gefeilt. Damals hat dann auch das technische Studium schon angefangen, und meine Ingenieursleidenschaft ist erwacht. Man hat versucht, sich Sachen auszudenken, um das Motorrad zu verbessern. Auch damals sind wir auf der Gerade schon mit 160 km/h gefahren. Für 50 ccm ist das nicht schlecht.»

Der berufliche Werdegang war somit gewissermaßen vorherbestimmt. Bongers wusste früh, dass er eine Tätigkeit im Rennsport anstreben will.

«Das wusste ich schon vor meiner Berufsausbildung», erinnert sich Bongers. «Ich habe das allerdings überhaupt nicht aus meiner Familie. Meine Familie und auch mein direktes Umfeld hatten nichts mit Motorsport zu tun. Mittlerweile ist das Interesse durch meine Aufgaben natürlich schon da. Aber ich wusste es sehr früh und hatte auch Freunde, die diese Begeisterung teilten und die teilweise auch im Motorsport tätig sind.»

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