Wie Alvaro Bautista mit dem Risiko und GAU umgeht
Der Crash in Assen: Ein Horrorszenario für jeden Rennfahrer
Wir haben die Bilder noch vor Augen: Als es im zweiten Hauptrennen auf dem TT-Circuit in der sechsten Runde ausgangs von Kurve 1 zwischen Weltmeister Toprak Razgatlioglu (Yamaha) und Rekordchampion Jonathan Rea (Kawasaki) schepperte, konnte Alvaro Bautista den GAU nur knapp verhindern: Denn der Spanier klebte dem Führungsduo am Hinterrad.
«Ich bremste so hart ich konnte, aber da war nirgends Platz für mich», schilderte Bautista gegenüber SPEEDWEEK.com. «Die Bikes von Jonathan und Toprak schlidderten vor mir, ich bremste immer stärker. Dann tat sich auf einmal eine Lücke auf und ich kam durch. Sonst hätte ich die Motorräder erwischt. Ich hatte extrem viel Glück, nicht zu stürzen. Das ging alles so schnell, ich brauchte ein paar Runden, um das alles zu verarbeiten.»
Hätte es der Spanier nicht verbremst, oder wären Razgatlioglu und Rea auf dem Asphalt ein wenig anders gerutscht, wäre für die drei Führenden der Superbike-WM das Schlimmste zu befürchten gewesen.
Rennfahrer haben einen ganz einfachen Mechanismus zur Bewältigung solcher Situationen – sie denken nicht mehr daran. Ignoranz ist zielführender als Aufarbeitung.
«Ich fahre Motocross und trainiere gleich wie in den vergangenen Jahren», erzählte Bautista. «Dieses Jahr bin ich auch gesund in die Saison gestartet. Aber in diesem Sport gibt es immer ein Risiko. Wenn du nichts riskieren willst, musst du zuhause bleiben und darfst keine Rennen fahren.»