MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Toprak, Yamaha und MotoGP: Stimmt ihn M1-Test um?

Toprak Razgatlioglu

Toprak Razgatlioglu

Im MotoGP-Werksteam von Yamaha wird auch 2023 kein Platz für Superbike-Weltmeister Toprak Razgatlioglu sein. Rennchef Lin Jarvis grübelt aber die zukünftige Besetzung für das WithU-Kundenteam.

Fabio Quartararo und sein Teamkollege Franco Morbidelli werden auch 2023 das Monster Yamaha Factory Team bilden, nachdem sich Yamaha und Quartararo-Manager Eric Mahé beim Jerez-GP auf einen neuen Zwei-Jahres-Vertrag geeinigt haben. Jetzt bemüht sich Lin Jarvis, Managing Director von Yamaha Motor Racing, um die Verlängerung des Ein-Jahres-Vertrags mit dem WithU-RNF-Kundenteam von Razlan Razali.

Und sobald diese Zusammenarbeit wieder besiegelt ist, wird gemeinsam intensiver nach den geeigneten Fahrern für die MotoGP-Saison 2023 gesucht. Die Performance von Rookie Darryn Binder wird noch einige Rennen lang aufmerksam beobachtet; bisher zieht sich der 23-jährige Südafrikaner recht respektabel aus der Affäre.

Eigentlich bildet das RNF-Team das Junior-Team von Yamaha. Da passt der 36-jährige Andrea Dovizioso nicht ideal ins Konzept. Aber als Rossi aufhörte, Viñales zu Aprilia ging, Superbike-Weltmeister Toprak Razgatlioglu noch ein Jahr in der SBK blieb, sich Moto2-Vizeweltmeister Raúl Fernández mit KTM auf einen Platz im Tech3-Team einigte und sich Sponsor WithU obendrein einen Italiener als Fahrer wünschte, fiel die Wahl im Herbst auf Dovi, den dreifachen MotoGP-Vizeweltmeister.

Fernández wäre bei WithU-Yamaha 2023 gern gesehen, dasselbe gilt für Razgatlioglu. «Ich habe in letzter Zeit mehr oder weniger mit jedem Fahrer-Manager gesprochen», erzählte Lin Jarvis. «Das gehört zu meinem Job. Ich muss wissen, was auf dem Fahrermarkt vor sich geht.»

Ob sich Superbike-Weltmeister Toprak Razgatlioglu mit einem Platz im WithU-Yamaha-Team anfreunden kann, bleibt offen.

Jarvis: «Toprak wird im Juni erstmals eine MotoGP-Yamaha testen. Ich glaube, das wird in Aragón passieren. Im Werksteam haben wir keinen Platz für ihn. Er muss zuerst das Motorrad probieren, wir werden dann sehen, wie sein Performance-Level und sein Speed aussehen. Wenn er danach den Ansporn hat, in die MotoGP zu kommen, können wir ihm unseren bestmöglichen Platz anbieten, das wäre bei RNF. Wenn er sich dagegen entscheidet, gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder fährt Toprak dann für ein anderes Team, oder er bleibt bei den Superbikes. Die Entscheidung liegt bei ihm.»

Razgatlioglus Manager Kenan Sofuoglu hat eindeutige Vorstellungen, was die Zukunft seines Schützlings betrifft. Für ein Yamaha-Kundenteam MotoGP zu fahren, schließt er momentan aus.

«Ich habe mit Yamaha darüber gesprochen, sie haben für die Zukunft großes Interesse, dass Toprak MotoGP fährt», erzählte Sofuoglu SPEEDWEEK.com. «Aber eine Sache ist ganz klar: Das ist nur möglich, wenn Toprak 2022 in der Superbike-WM weiterhin Rennen gewinnt. Wenn uns Yamaha dann ein Angebot für das Werksteam macht, werden wir darüber nachdenken. Und nur dann. Es ist nicht so, dass wir von MotoGP träumen, das weiß Yamaha auch. Wir werden auch nicht für ein B-Team fahren, sondern nur für das Werksteam. Ich werde mit der Karriere von Toprak sehr vorsichtig umgehen. Ich will keinen Fehler machen und damit sein gutes Gefühl zerstören. Er genießt den Rennsport momentan sehr, das will ich nicht kaputt machen. Razlan Razali hat uns mehrfach gefragt, aber wir haben kein Interesse. Ich habe ihm deutlich gesagt, dass für uns nur das Werksteam in Frage kommt.»

Hält Sofuoglu an seiner Meinung fest und bleibt Toprak bei Yamaha, kann er frühestens 2024 für deren Werksteam MotoGP fahren, wenn der Vertrag mit Franco Morbidelli erfüllt ist.

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