Markus Reiterberger (BMW): «In der WM nur Statist»
Markus Reiterberger führt die IDM souverän an
Markus Reiterberger hat die IDM bereits dreimal gewonnen. Jetzt schickt er sich an, das ein viertes Mal zu tun. Kurz vor Saisonhalbzeit liegt er mit 145 Punkten vorne. Auf Augenhöhe ist Florian Alt vom Team Wilbers BMW unterwegs. Doch wiederholtes Pech bei der Technik bescherten Alt nur dürftige 78 Meisterschaftspunkte und damit 67 Zähler weniger als Reiterberger, der mit seiner BCC-Mannschaft bisher fehlerfrei geblieben ist.
Viele seiner Fans hegen immer noch die leise Hoffnung, dass Reiterberger nochmals seine Fähigkeiten in der WM unter Beweis stellen kann. Ein Unterfangen, das für den Obinger schon zweimal mit Frust und angekratztem Ego geendet hat. «Klar reden viele von der WM», weiß Reiti, «und fragen mich, was ich in der IDM will. Aber die IDM macht mir einfach um Lichtjahre mehr Spaß. In der WM bist du als Fahrer doch nur Statist. Mit meiner Crew, die ich hier habe, könnten wir so viel erreichen, wenn wir die Chance dazu bekämen.»
Reiterberger hat einige Zeit gebraucht, um sich nach dem WM-Ausflug und den dort gemachten Erfahrungen – auch den menschlichen – zu berappeln. Inzwischen ist er auch mental wieder auf der Höhe, gut gelaunt und siegeshungrig. In der IDM und auch der Langstrecken-WM, wo er mit seinen Kollegen zuletzt in Spa gewinnen konnte.
Ein besonderer Genuss waren für Reiti die IDM-Siege in Most. Denn dort hatte er mit den WM-Gästen Leon Haslam und Leandro Mercado prominente Konkurrenz. «Ich fühle mich immer wohl in der IDM», erklärte der Bayer nach seinem Doppelsieg. «Natürlich würde ich es sehr begrüßen, wenn ein paar mehr so Cracks wie am Most-Wochenende in die Serie kommen würden. Ich hatte auf Jonas Folger gehofft. Der ist daheim und könnte gut bei uns mitfahren. Oder Marvin Fritz. Es gibt so viele Talente.»
«Ich bin ehrlich», sagt Reiterberger. «Vielleicht denkt so manch einer, wenn man mal da oben in der WM war, ach, jetzt muss ich wieder IDM fahren. Aber so ist das nicht. Ich bin so froh, dass ich den Schritt jetzt zum dritten Mal gemacht habe. Denn ich habe richtig Spaß. Und es ist scheißegal, wo man fährt, Hauptsache man hat Spaß. Ich würde mich halt freuen, wenn ein paar Kontrahenten mit mir fighten würden.»