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Most, Superpole: Kawasaki-Ass Jonathan Rea überragend

Von Kay Hettich
Die Superpole-Session der Superbike-WM 2022 in Most war spannend und unterhaltsam. In Rekordzeit war Jonathan Rea (Kawasaki) überragend, stark auch Toprak Razgatlioglu (Yamaha). Álvaro Bautista (Ducati) nicht in Reihe 1.

Bei der Superpole der Superbike-WM handelt es sich um ein traditionelles Qualifying, in dem alle Fahrer 15 Minuten lang Zeit haben, um eine bestmögliche Zeit zu fahren. Weil der Asphalt sehr aggressiv ist, steht den Piloten in Most der in diesem Jahr eingeführte SCQ-Reifen von Pirelli nicht zur Verfügung. Weil es zuvor in der Schlussphase des Qualifyings der Supersport-WM tröpfelte, stand hinter den Bedingungen aber ein Fragezeichen. Im vom nächtlichen Regen nassen FP3 dominierte Ducati-Ass Álvaro Bautista.

Um die besten Bedingungen zu haben, stürmte das aus 25 Superbikes bestehende Feld sofort auf die Strecke. Als Toprak Razgatlioglu (Yamaha) auf seiner ersten fliegenden Runde eine 1:31,578 min in den Asphalt brannte, war klar: Die Bedingungen waren gut.

Nach dem ersten Versuch reihten sich hinter dem Weltmeister Jonathan Rea (Kawasaki), Michael Rinaldi (Ducati) und Álvaro Bautista (Ducati) ein. Die beste BMW folgt mit Loris Baz auf der zehnten Position, Philipp Öttl (Ducati) belegte Platz 13.

Dann holten sich die Piloten den SCX ab, das ist der weichste Rennreifen, der auch für das Superpole-Race gefahren werden darf.

Den Anfang machte Scott Redding, der mit der BMW M1000RR eine 1:32,018 min erreichte und sich damit zunächst auf Platz 3 einreihte. Auf Bestzeitkurs liegend brach Rea seine erste fliegende Runde ab. Dagegen Bautista zog durch und setzte sich in 1:31,567 min an die Spitze der Zeitenliste.

Mit dem SCX-Reifen sind aber mehrere schnelle Runden möglich: Zuerst schindete Razgatlioglu in 1:31,277 min mächtig Eindruck, doch Rea fuhr mit einer 1:30,947 min noch einmal 0,3 sec schneller! Den Schlusspunkt setzte Michael Rinaldi, der seinen Teamkollegen Bautista aus der ersten Reihe warf.

Dabei blieb es: Die erste Startreihe besteht aus Rea, Razgatlioglu und Rinaldi. Als Vierter reihte sich Bautista ein, gefolgt von Alex Lowes (Kawasaki) und Garrett Gerloff (Yamaha).

Redding fiel als bester BMW-Pilot auf die siebte Position zurück. Der starke Ducati-Kundenpilot Axel Bassani erreichte Platz 9.

Für Honda endete die Superpole außerhalb der Top-10: Iker Lecuano wurde Zwölfter, unmittelbar dahinter folgt Teamkollege Xavi Vierge.

Mit 1,5 sec Rückstand reichte es für Philipp Öttl nur für Startplatz 15.

Gaststarter Michal Prasek (BMW) verpasste die Qualifikationshürde von 105 Prozent.


Ergebnis Superbike-WM: Most, Superpole
Pos Fahrer Motorrad Zeit Diff
1. Jonathan Rea Kawasaki 1:30,947 min
2. Toprak Razgatlioglu Yamaha 1:31,277 + 0,330 sec
3. Michael Rinaldi Ducati 1:31,506 + 0,559
4. Alvaro Bautista Ducati 1:31,567 + 0,620
5. Alex Lowes Kawasaki 1:31,622 + 0,675
6. Garrett Gerloff Yamaha 1:31,627 + 0,680
7. Scott Redding BMW 1:31,684 + 0,737
8. Andrea Locatelli Yamaha 1:31,718 + 0,771
9. Axel Bassani Ducati 1:32,051 + 1,104
10. Lucas Mahias Kawasaki 1:32,272 + 1,325
11. Loris Baz BMW 1:32,282 + 1,335
12. Iker Lecuona Honda 1:32,359 + 1,412
13. Xavi Vierge Honda 1:32,367 + 1,420
14. Luca Bernardi Ducati 1:32,396 + 1,449
15. Kohta Nozane Yamaha 1:32,455 + 1,508
16. Philipp Öttl Ducati 1:32,501 + 1,554
17. Roberto Tamburini Yamaha 1:33,044 + 2,097
18. Christophe Ponsson Yamaha 1:33,266 + 2,319
19. Oliver König Kawasaki 1:33,286 + 2,339
20. Eugene Laverty BMW 1:33,297 + 2,350
21. Peter Hickman BMW 1:33,373 + 2,426
22. Hafizh Syahrin Honda 1:33,456 + 2,509
23. Leandro Mercado Honda 1:33,481 + 2,534
24. Ryan Vickers Kawasaki 1:34,049 + 3,102
NQ Michal Prasek BMW 1:35,766 + 4,819

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