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Scott Redding: Gefährlichste Kurve im ganzen Kalender

Von Ivo Schützbach
Scott Redding vor Toprak Razgatlioglu und Johnny Rea

Scott Redding vor Toprak Razgatlioglu und Johnny Rea

Die Sicherheitsstandards im Autodrom Most sorgen regelmäßig für Diskussionen. Als Scott Redding im ersten Superbike-Rennen am Samstag in Kurve 13 von Toprak Razgatlioglu überholt wurde, schüttelte er nur den Kopf.

Bis zur letzten Runde lag Scott Redding im ersten Rennen am Samstagnachmittag hinter dem späteren Sieger Alvaro Bautista (Aruba.it Ducati) auf Platz 2, dann wurde der BMW-Werksfahrer von Weltmeister Toprak Razgatlioglu (Pata Yamaha) mit einem ambitionierten Manöver überholt und sah als Dritter die Zielflagge.

Weil dem Türken in der Kurve das Hinterrad wegrutschte, musste er seine R1 etwas aufstellen, wurde dadurch weiter nach außen getragen als geplant und der neben ihm fahrende Redding musste auf den grün lackierten Streifen neben der Strecke ausweichen. «Hätte ich nicht aufgerichtet, wären wir beide gestürzt», gab Toprak zu. «Ich habe mich bei ihm entschuldigt, so etwas kann passieren.»

«Ich würde in Kurve 13 aus Sicherheitsgründen nicht überholen», versicherte Redding. «Ich hätte nicht gedacht, dass er es dort versucht, das ist die gefährlichste Kurve im ganzen Kalender, weil die Streckenbegrenzung dort sehr nah ist und wir relativ schnell sind. Es gibt 20 andere Kurven, in denen man ein Überholmanöver versuchen kann, aber dort ist es echt grenzwertig. Als er ankam, konnte er seine Linie nicht halten und schob mich von der Strecke. Wo ziehst du die Grenze beim Überholen?»

Dass sich Kurve 13 nicht für waghalsige Manöver eignet, davon will Razgatlioglu nichts wissen. «Wenn ich überhole, dann überhole ich und habe Tunnelblick», hielt er fest. «Ich schaue nicht, wie nahe an dieser Stelle die Streckenbegrenzungen sind.»

Den ersten Wortwechsel nach dem Rennen gab es in der Auslaufrunde. «Ich fragte ihn, was das sollte», schilderte Redding. «Die Streckenbegrenzung ist dort nur zehn Meter entfernt und ich fuhr auf dem grünen Streifen. Wenn ich bei dieser Geschwindigkeit auf den Kies komme, nimmt das kein gutes Ende. Ich denke an so etwas – er nicht. Er hat sich entschuldigt, dass sein Hinterrad rutschte. Okay, aber ich und mein Leben waren außen neben ihm. Dann muss er eben konservativer mit seinem Reifen umgehen. Wir wissen, dass er aggressiv überholt, das macht mir auch nichts aus. Aber an gewissen Stellen wünschte ich, er würde darüber nachdenken. Er hätte mich auch in der folgenden Kurve überholen können, so wie letztes Jahr. Mir ist es lieber, wenn er in so einer Kurve in mich kracht, als es dort zu probieren, wo es nur wenig Raum für Fehler gibt.»

Ergebnis Superbike-WM: Most, Rennen 1
Pos Fahrer Motorrad Zeit
1. Alvaro Bautista Ducati
2. Toprak Razgatlioglu Yamaha + 2,109 sec
3. Scott Redding BMW + 2,603
4. Jonathan Rea Kawasaki + 2,718
5. Axel Bassani Ducati + 7,951
6. Andrea Locatelli Yamaha + 9,105
7. Michael Rinaldi Ducati + 12,181
8. Iker Lecuona Honda + 12,435
9. Alex Lowes Kawasaki + 13,028
10. Garrett Gerloff Yamaha + 13,119
11. Loris Baz BMW + 17,379
12. Lucas Mahias Kawasaki + 26,631
13. Philipp Öttl Ducati + 27,364
14. Luca Bernardi Ducati + 31,278
15. Xavi Vierge Honda + 37,260
16. Oliver König Kawasaki + 50,854
17. Leandro Mercado Honda + 51,431
18. Kohta Nozane Yamaha + 53,058
19. Eugene Laverty BMW + 58,942
20. Christophe Ponsson Yamaha > 1 min
21. Roberto Tamburini Yamaha > 1 min
22. Peter Hickman BMW > 1 min
23. Ryan Vickers Kawasaki > 1 min
24. Hafizh Syahrin Honda + 1 Runde
out Michal Prasek BMW  

 

Stand Superbike-WM 2022 nach 13 von 36 Rennen
Pos Fahrer Motorrad Punkte
1. Alvaro Bautista Ducati 271
2. Jonathan Rea Kawasaki 242
3. Toprak Razgatlioglu Yamaha 223
4. Andrea Locatelli Yamaha 134
5. Michael Rinaldi Ducati 128
6. Iker Lecuona Honda 124
7. Alex Lowes Kawasaki 113
8. Axel Bassani Ducati 99
9. Scott Redding BMW 95
10. Xavi Vierge Honda 70
11. Loris Baz BMW 65
12. Garrett Gerloff Yamaha 54
13. Philipp Öttl Ducati 32
14. Lucas Mahias Kawasaki 24
15. Eugene Laverty BMW 18
16. Roberto Tamburini Yamaha 18
17. Luca Bernardi Ducati 17
18. Xavi Fores Ducati 12
19. Michael van der Mark BMW 11
20. Ilya Mikhalchik BMW 10
21. Kohta Nozane Yamaha 9
22. Christophe Ponsson Yamaha 8
23. Leon Haslam Kawasaki 4
24. Tarran Mackenzie Yamaha 3
25. Leandro Mercado Honda 1

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