Tati Mercado (Honda) will sich nicht länger blamieren
Leandro Mercado
Leandro Mercado macht bei MIE Honda eine harte Zeit durch. Die Superbike-WM 2021 verlief als WM-21. mit überschaubaren 33 Punkten bereits wenig erbaulich, doch in der laufenden Saison sieht es noch trauriger aus: Nach neun von zwölf Meetings hat der Argentinier, der 2014 mit Barni Ducati die Superstock-1000 gewann, nur zwei Punkte eingefahren.
Kein Wunder, dass die Vorfreude auf sein Heimrennen in San Juan Villicum gedämpft ist. Der 30-Jährige weiß schon jetzt, dass er seiner Familie, Freunden und Landsleuten nicht das zeigen kann, wozu er fahrerisch in der Lage wäre.
«Ich möchte einfach nur drei ordentliche Rennen abliefern und mich im Vergleich zu den vergangenen Meetings steigern – es waren sehr schwierige für uns», sagte Mercado bei WorldSBK. «Natürlich möchte ich mein Heimrennen genießen und schaue dafür nicht auf ein bestimmtes Ergebnis, was ich erreichen möchte. Hauptziel sind die Punkteränge. Zu Saisonbeginn wollte ich in die Top-10, aber dieses Ziel musste ich revidieren.»
Mercado profitierte bei MIE Honda nicht von den Fortschritten, die im Werksteam der Honda Racing Corporation in der Superbike-WM 2022 erzielt wurden. Eine dritte Saison wird es nicht geben.
«Für San Juan haben wir ein paar Neuerungen am Motorrad und ich werde für die letzten drei Rennwochenenden einen neuen Cheftechniker haben. Es gibt also einiges, was sich zunächst einspielen muss. Ich für meinen Teil werde wie immer alles geben und hoffe auf einen Fortschritt», verriet der Argentinier. «Für nächstes Jahr höre ich mich um, mit MIE Honda werde ich nicht weitermachen. Was mir die Zukunft bringen wird, weiß ich nicht. Klar ist, dass ich die Möglichkeit haben möchte, konkurrenzfähig zu sein und Spaß an meiner Arbeit zu haben.»
Mercado schließt einen Wechsel in die IDM Superbike nicht aus, wo er in diesem Jahr im Team Holzhauer-Honda in acht Rennen vier Podestplätze eingefahren hatte.