MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Fünf von sieben SBK-Rookies bekommen zweite Chance

Von Kay Hettich
Philipp Öttl sehen wir in der Superbike-WM 2023 wieder

Philipp Öttl sehen wir in der Superbike-WM 2023 wieder

In der Superbike-WM 2022 gaben sieben Piloten ihr Debüt in der Top-Kategorie der seriennahen Weltmeisterschaft, darüber der Bayer Philipp Öttl. Wie sie sich schlugen und wer auch kommende Saison zu sehen ist.

In der Teilnehmerliste der Superbike-WM 2022 hatten sich sieben Rookies mit zum Teil sehr unterschiedlicher Vergangenheit eingetragen – vom ehemaligen MotoGP-Piloten bis zum Fahrer aus der Supersport-WM 300.

Dass der frühere KTM-MotoGP-Pilot Iker Lecuona als WM-Neunter (189 Punkte) bester der Neulinge wurde, überrascht insofern nicht. Auch wenn die CBR1000RR-R nicht das beste Motorrad im Feld ist, hatte der Spanier im Werksteam der Honda Racing Corporation ein ideales Umfeld. Beim Meeting in Assen fuhr der 22-Jährige im zweiten Lauf in seinem erst sechsten Rennen aufs Podest. Bei seinem Heimrennen in Barcelona beeindruckte er zudem mit Pole-Position, die erste für Honda seit sechs Jahren.

Auch sein Teamkollege und Landsmann Xavi Vierge war ein Rookie, der aber von der Moto2 auf das Superbike wechselte. Trotz Verletzungen passte sich der 25-Jährige schnell auf leistungsstärkere Motorrad an und wurde WM-Zehnter (164 Punkte).

Lecuona und Vierge werden auch in der Superbike-WM 2023 im Honda-Werksteam fahren.

Platz 3 der Rookie-Rangliste wurde Philipp Öttl. Der Deutsche tauschte eine Supersport-Kawasaki gegen die bärenstarke Ducati V4R. Der 26-Jährige erreichte Platz 6 im Superpole-Race in Barcelona als Highlight sowie sechs weitere Top-10-Platzierungen. Sein Go Eleven-Team bestätigte den WM-13. (85 Punkte) frühzeitig für eine weitere Superbike-Saison.

Überrascht hatte Roberto Tamburini, der mit 31 Jahren älteste Rookie. Der Italiener verfügte über internationale Erfahrungen in der Supersport-WM und der Superstock-1000-EM, fuhr zuletzt aber die italienische Superbike-Serie. Im neuen SBK-Team MotoXracing holte Tamburini im zweiten Lauf in Barcelona Platz 10 und beendete die Saison, obwohl er nur die Europa-Läufe bestritt, auf dem 17. Rang (36 Punkte). Für eine weitere Saison in der Superbike-WM reicht es aber nicht. Sein Yamaha-Team verpflichtete für 2023 den Briten Bradley Ray.

Die Enttäuschung des Jahres war Luca Bernardi im Team Barni Racing. Der in der Supersport-WM 2021 noch als Wunderkind gefeierte Italiener kam aus einer schweren Verletzung und fand nie zu seiner früheren Form zurück. Trotz einer konkurrenzfähigen Ducati V4R erreichte er kein einstelliges Ergebnis und wurde nach dem Meeting in Portimão gekündigt: Nur Platz 18 der Gesamtwertung (35 Punkte). Da Bernardi bei den Überseerennen anschließend auch in der Supersport-WM enttäuschte, kehrt er wahrscheinlich in die nationale Meisterschaft zurück.

Im Team MIE Honda hatte Hafizh Syahrin keine guten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Rookie-Saison in der Superbike-WM. Der Malaysier kam mit Moto2- und MotoGP-Erfahrung in die seriennahe Weltmeisterschaft, die CBR1000RR-R ließ aber keine guten Ergebnisse zu. Im Vergleich zu seinem routinierten Teamkollegen Leandro Mercado schlug sich der 28-Jährige aber ordentlich (10 zu 3 Punkte für Syahrin). Ausgehend von Rang 23 in diesem Jahr, kann seine zweite Saison mit dem Honda-Team nur besser laufen.

Selbiges gilt für das Schlusslicht der 2022er-SBK-Rookies. Oliver König hatte den Wechsel von der Supersport-WM 300 auf ein Kawasaki-Superbike zu bewältigen. Der erst 20-jährige Tscheche fiel zwar nicht durch herausragende Ergebnisse auf, stellte aber auch für seine Kollegen kein Risiko dar und machte keine kapitalen Anfängerfehler. Seinen ersten WM-Punkt fuhr der Orelac-Pilot in Indonesien ein, zwei weitere Punkte holte er beim Finale in Australien. Der WM-27. wird auch 2023 im spanischen Kawasaki-Team fahren.

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