MotoGP: Hiobsbotschaft für Marc Marquez

Barni Ducati: Keine Erwartungen an Danilo Petrucci

Von Kay Hettich
Danilo Petrucci und Teamchef Marco Barnabo

Danilo Petrucci und Teamchef Marco Barnabo

Mit Danilo Petrucci startet das private Ducati-Team Barni Racing mit einem fahrerischen Schwergewicht in die Superbike-WM 2023. Teamchef Marco Barnabo ist aber ein gebranntes Kind und hält sich mit Prognosen zurück.

In der Superbike-WM 2018 war Barni Racing mit Xavi Fores noch bestes unabhängiges Team, doch dann erlebte Teamchef Marco Barnabo eine Pleitensaison nach der anderen. Weder der heutige Werkspilot Michael Rinaldi (2019) noch Marco Melandri und Matteo Ferrari (2020), Tito Rabat (2021) oder der als Wunderkind gehandelte Luca Bernardi (2022) konnten mit der Ducati V4R des italienischen Teams überzeugen.

Es war eine faustdicke Überraschung, als Barnabo für die bevorstehende Saison Danilo Petrucci als seinen Fahrer präsentierte. Nach zwölf Jahren kreuzen sich wieder ihre Wege, nachdem man gemeinsam Vizemeister in der nach der Saison 2018 abgeschafften Superstock-1000-EM wurde.

«Seit 2011 waren wir immer in Kontakt. Es besteht ein großes gegenseitiges Vertrauen, und es ist nicht das erste Jahr, in dem wir über die Möglichkeit gesprochen haben, wieder gemeinsam Rennen zu fahren», verriet Barnabo unseren Kollegen von Corsedimoto. «Dieses Jahr hat es geklappt und die Entscheidung von Danilo war dabei ausschlaggebend. Ich glaube, dass er etwas beweisen will. Er ist überzeugt, dass er immer noch schnell ist, und er will sich mit Spitzenfahrern messen.»

Ducati hätte es gerne gesehen, wenn Petrucci eine zweite Saison in MotoAmerica geblieben wäre, wo es für den 32-Jährigen auch finanziell lukrativer gewesen wäre.

«Es war bestimmt eine schwierige Entscheidung – sicherlich schwieriger, als in Amerika zu bleiben – aber das zeigt, dass er sehr motiviert ist», meint der Barni-Boss. «Aus unserer Sicht war es wichtig, dass sich unser Titelsponsor Spark einschaltete, der mit uns die Idee teilte, Danilo an Bord zu holen.»

So wie Álvaro Bautista 2019 kann man auch Petrucci in der Superbike-WM nicht als Rookie bezeichnen. Der Italiener hat 170 MotoGP-Rennen bestritten, dazu bereits eine Saison mit der V4R in den USA. Bezüglich seiner Erwartungen hält sich Barnabo dennoch zurück, was auch für Supersport-Pilot Yari Montella gilt.

«Jeder, der eine neue Saison beginnt, möchte gut abschneiden. Momentan können wir uns aber kein wirkliches Ziel setzen», sagte der Italiener. «Danilo war noch nie in dieser Meisterschaft am Start und Yari fuhr noch nie eine Ducati. Zuerst sollten wir bei den Tests versuchen, die Fahrer mit ihren Motorrädern vertraut zu machen. Erst nach den Tests und nach den ersten Rennen können wir uns ein echtes Ziel setzen.»


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