Hockenheim: SBK-WM ein Hoch-Risiko-Spiel

Optimist Loris Baz (11./BMW): «Ich hoffe, das stimmt»

Von Jordi Gutiérrez
Loris Baz ist nicht glücklich mit der BMW, aber mit seinem Team Bonovo action

Loris Baz ist nicht glücklich mit der BMW, aber mit seinem Team Bonovo action

Für BMW war der Superbike-Test in Portimão ernüchternd. Kein Werkspilot schaffte es in die Top-10 und Loris Baz (Bonovo action) mit der besten M1000RR verlor 1,6 sec. Der Franzose hofft, dass der Schein trügt.

Ein Test ist nur ein Test und sagt nicht zwangsläufig etwas über die eigentlichen Kräfteverhältnisse aus, doch beim Portimão-Test am Dienstag und Mittwoch dieser Woche war schon auffällig, dass kein einziger BMW-Pilot eine Rundenzeit auf höchstem Niveau erreichen konnte.

Im Gegenteil, 1,6 sec hinter der Testbestzeit von Weltmeister Álvaro Bautista (Ducati) liegen die vier Werksfahrer in der kombinierten Zeitenliste geschlossen auf Plätzen 11 bis 13 und innerhalb nur 0,1 sec. Das hat Aussagekraft!

«Ich kann nicht behaupten, dass ich glücklich mit unserer Performance bin», sagte Bonovo action-Pilot Loris Baz, obwohl es auch positive Erkenntnisse gab. «Wir haben definitiv Fortschritte gemacht, nachdem wir zuvor an den beiden Testtagen viele kleine Probleme hatten. Hoffentlich bin ich jetzt durch, ich hatte genug Pech. Am Dienstag war es besonders schlimm, da folgte nach einem Problem gleich das nächste. Aber ein Schritt in die richtige Richtung ist da. Ich fühle mich besser auf dem Motorrad und kann es jetzt ein wenig mehr auf meine Art und Weise fahren. Dennoch sind wir weiterhin weit von den anderen entfernt.»

Baz weiter: «Ich meiner Crew dankbar, denn sie haben über Nacht neue Mappings und Strategien entwickelt und alles erfüllt, worum ich gebeten hatte. Wir haben alle geschuftet. Man sagt ja, harte Arbeit zahlt sich aus. Ich hoffe, das stimmt. In Australien werden wir es genauer wissen, wenn alle auf denselben Reifen und Strategie unterwegs sind.

Gipfel des Pechs war ein Sturz, ausgelöst durch die von BMW und Bosch entwickelte Elektronik.

«Da hatte ich Glück, es war ein merkwürdiger Sturz», erzählte der 30-Jährige. «Ich war am Kurvenausgang am Gas und verlor das Vorderrad. Das Vorderrad hatte in Schräglage keinen Bodenkontakt, dann griff die Elektronik auf seltsame Weise ein und ich stürzte. Ich habe nichts abbekommen und das Bike war auch nicht stark beschädigt.»

Superbike: Zeiten Portimao-Test 31. Jan/1. Feb
Pos Fahrer (Nat./Motorrad) Tag 1 Tag 2
1. Álvaro Bautista (E/Ducati) 1:39,707 min 1:39,035 min
2. Jonathan Rea (GB/Kawasaki) 1:39,700 1:39,044
3. Michael Rinaldi (I/Ducati) 1:39,639 1:39,144
4. Toprak Razgatlioglu (TR/Yamaha) 1:39,851 1:39,441
5. Andrea Locatelli (I/Yamaha) 1:39,987 1:39,705
6. Iker Lecuona (E/Honda) 1:40,581 1:39,803
7. Xavi Vierge (E/Honda) 1:40,053 1:40,237
8. Remy Gardner (AUS/Yamaha) 1:40,667 1:40,202
9. Alex Lowes (GB/Kawasaki) 1:40,264 1:40,599
10. Tom Sykes (GB/Kawasaki) 1:41,578 1:40,586
11. Loris Baz (F/BMW) 1:40,737 1:40,652
12. Garrett Gerloff (USA/BMW) 1:40,698 1:40,823
13. Michael vd Mark (NL/BMW) 1:40,875 1:40,711
14. Scott Redding (GB/BMW) 1:40,749 1:41,002
15. Philipp Öttl (D/Ducati) 1:40,846 1:40,789
16. Dominique Aegerter (CH/Yamaha) 1:41,432 1:40,844
17. Lorenzo Baldassarri (I/Yamaha) 1:42,450 1:41,218
18. Bradley Ray (GB/Yamaha) 1:42,400 1:41,293
19. Danilo Petrucci (I/Ducati) 1:41,321 1:41,439
20. Axel Bassani (I/Ducati) 1:41,982 1:41,394
21. Florian Marino (F/Kawasaki) 1:42,624 1:42,716
22. Eric Granado (BR/Honda) 1:43,950 1:43,250
23. Hafizh Syahrin (MAL/Honda) 1:44,242 1:43,625
Supersport: Zeiten Portimao-Test 31. Jan/1. Feb
Pos Fahrer (Nat./Motorrad) Tag 1 Tag 2
1. Nicolo Bulega (I/Ducati) 1:43,282 min 1:42,636 min
2. Federico Caricasulo (I/Ducati) 1:43,773 1:43,127
3. Yari Montella (I/Ducati) 1:44,125 1:43,386
4. Can Öncü (TR/Kawasaki) 1:44,246 1:43,583
5. Raffaele De Rosa (E/Ducati) 1:43,785 1:43,628
6. Stefano Manzi (I/Yamaha) 1:44,062 1:43,771
7. Valentin Debise (F/Yamaha) 1:43,879 1:44,106
8. Jorge Navarro (E/Yamaha) 1:46,096 1:44,809
9. Oli Bayliss (AUS(Ducati) 1:45,150 1:44,978
10. Federico Fuligni (I/Ducati) 1:46,565 1:45,514
11. Max Kofler (A/Ducati) 1:46,491 1:46,234

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