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Loris Baz (BMW) fordert: «Stoppt den Shitstorm!»

Von Kay Hettich
Loris Baz beendet die Diskussion: «Alex trifft keine Schuld»

Loris Baz beendet die Diskussion: «Alex trifft keine Schuld»

Als Andenken vom Superbike-Meeting auf dem Mandalika Circuit trat Loris Baz (BMW) mit einer Verletzung am rechten Bein die Heimreise an. Der Bonovo action-Pilot nimmt Alex Lowes (Kawasaki) als Verursacher in Schutz.

Loris Baz und Alex Lowes kamen sich im Superpole-Race der Superbike-WM 2023 auf der Insel Lombok näher als es den beiden Routiniers lieb war. Nachdem der Engländer den BMW-Piloten beim ersten Startversuch in Kurve 2 von hinten abgeräumt hatte, fuhr der Kawasaki-Pilot beim Neustart dem Franzosen beim Anbremsen gegen das ausgefahrene rechte Bein.

Die erschütternde Diagnose: Ein gebrochenes rechtes Wadenbein und Frakturen im rechten Sprunggelenk!

Die Stewards stuften den Vorfall als Rennunfall ein, in den sozialen Medien erhielt Lowes aber viel Schelte für sein Manöver. Baz tritt dem mit einem Statement entschieden dagegen. «Hört auf, einen solchen Mist über Alex Lowes zu posten», forderte der 30-Jährige. «So etwas passiert, ich bin fein mit ihm. Zum Glück ist es kein großes Drama, ich werde bald zurück sein. Ich habe mich mehr darüber aufgeregt, dass die Streckenposten die Rennleitung nicht informiert haben, als wir ihnen sagten, dass Öl auf der Strecke war!»

Auf diesem Öl rutschte eine Runde später Jonathan Rea (Kawasaki) aus, erst das führte zum Abbruch.

Mittlerweile wird heftig darüber diskutiert, ob das Ausstrecken des Beins vor einer Kurve eine gefährliche Unsitte der Fahrer ist, was sich beim groß gewachsenen Baz besonders stark auswirkt. «Ich habe mit meinem Bein nichts falsch gemacht. 90 Prozent der Fahrer machen das mittlerweile seit vielen Jahren so. Gleichzeitig gebe ich Alex nicht die Schuld dafür», betonte Baz noch einmal. «Ich möchte erklären, warum das passiert ist. Die Strecken auf Lombok und in Argentinien sind immer sehr schmutzig, wenn wir dort ankommen. Das heißt, wir säubern die Strecke, während wir fahren. Aber wir fahren immer die gleiche Linie, sodass nur eine Linie von maximal einem Meter Breite sauber ist und Grip bietet. Wenn wir versuchen, jemanden zu überholen, lassen wir normalerweise genug Platz für die Sicherheit. Aber in dieser Situation geht das nicht, denn wenn man Platz lässt, kommt man auf den Dreck und fährt am Ende geradeaus oder stürzt.»

Baz macht keinen Hehl daraus, was er von Rennen auf den wenig genutzten Rennstrecken wie Mandalika und San Juan hält. «Es ist nicht meine Aufgabe, zu sagen, welche Möglichkeiten es gibt. Allerdings sind sich alle Fahrer einig, dass es nicht gut ist, auf einer Strecke zu fahren, auf der seit Monaten keine Motorräder unterwegs waren», stellte der BMW-Pilot klar.

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