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Nach SBK-Rückkehr von Imola: Tifosi beten für Monza

Von Kay Hettich
Frankie Chili war ganz nahe an den Fans

Frankie Chili war ganz nahe an den Fans

Im Juli erleben wir die Superbike-WM in Imola. Was sich Fans und Fahrer noch wünschen, ist die Rückkehr der seriennahen Meisterschaft nach Monza. Unvergessen die Duelle von Legenden wie Frankie Chili und Colin Edwards.

Imola und Monza haben eines gemeinsam. Beides sind sicherheitstechnisch Dinosaurier im Vergleich zu modernen Pisten wie Sepang oder Mandalika. An das Flair der ikonischen Rennstrecken in Italien reichen diese dagegen nicht annähernd heran. Seit 28. Februar wissen regelmäßige Leser von SPEEDWEEK.com von der Rückkehr von Imola in den Kalender der seriennahen Weltmeisterschaft; das Meeting findet vom 14. bis 17. Juli statt. Zuletzt gastierte die Superbike-WM 2019 in Imola.

Monza fehlt seit 2013 im Kalender und ist bei Superbike-Promoter Dorna momentan auch kein Thema. Einer Rückkehr steht ohnehin die fehlende FIM Homologation Grade B im Wege. Um diese zu erhalten, müssten in Monza die Sturzräume erweitert werden. Dafür müssten einige Bäume im Königlichen Park gefällt werden. Die Grünen sind aber dagegen und blieben auch bei Ausgleichsmaßnahmen beim Nein.

Für die Tifosi wäre es ein Fest, wenn sie mit Ducati-Werkspilot Michael Rinaldi einen Landsmann als Sieger feiern könnten, so wie einst Frankie Chili. In der Superbike-WM 2000 brachte der heute 58-Jährige sogar den zweifachen Weltmeister Colin Edwards zur Verzweiflung. Der kampfstarke Chili eroberte zwischen 1995 und 2006 in 277 Rennen ordentliche 17 Laufsiege und 61 Podestplätze. Monza war mit vier Siegen und neun Top-3-Ergebnissen seine beste Piste.

«Im Jahr 2000 habe ich zum letzten Mal in Monza gewonnen», erinnerte sich der an Parkinson erkrankte Chili. «Im ersten Lauf führte Colin Edwards das Rennen mit einem großen Vorsprung an, aber ich holte ihn wieder ein. Zwei Runden vor dem Ende drehte er sich in der ersten Schikane um und dachte wohl, wie ich das geschafft habe. Ich habe das Rennen gewonnen und er war sehr wütend darüber.»

Damit nicht genug. Bei der Podiumszeremonie eskalierte die Situation. «Ich habe ihm eine Champagner-Dusche verpasst, was nach diesem Rennen keine gute Idee war. Er hat seine Flasche zerschmettert und war richtig sauer darüber. Aber es war ein sehr lustiger Augenblick für mich», schilderte der 58-jährige Chili.

Edwards revanchierte sich mit dem Sieg im zweiten Lauf. «Ich machte in der letzten Runde am Ausgang der zweiten Lesmo-Kurve einen Fehler und musste eine weite Linie fahren», erklärte Chili seine Niederlage. «Ich wurde Zweiter und kam ohne Klamotten im Parc Fermé an. Ich trug nur noch meine Unterhose und den Rückenschutz. Diese Zeit hat unheimlich Spaß gemacht. Es war großartig und mit vielen Persönlichkeiten.»

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