Die MotoGP kommt zurück nach Ungarn

Alex Lowes weiß, warum Kawasaki in der SBK-WM leidet

Von Kay Hettich
Alex Lowes

Alex Lowes

In den vergangenen zehn Jahren ist Kawasaki der erfolgreichste Hersteller der Superbike-WM, aber in diesem Jahr konnte selbst Jonathan Rea noch keinen Sieg einfahren. Teamkollege Alex Lowes kennt das Problem.

Die Erfolgsserie von Kawasaki in der Superbike-WM begann 2012 mit der Vizeweltmeisterschaft Tom Sykes, der ein Jahr später den Titel gewann und 2014 erneut Gesamtweiter wurde. Zwischen 2015 und 2020 sorgte Jonathan Rea für Siege und Weltmeisterschaften am Fließband. 2021 wurde die Siegesserie des Nordiren von Toprak Razgatlioglu (Yamaha) beendet, im vergangenen Jahr reichte es für Rea nur noch zu Platz 3 hinter Weltmeister Álvaro Bautista (Ducati) und Razgatlioglu.

Nach sechs von zwölf Meetings der Superbike-WM 2023 ist absehbar, dass es das schlechteste Kawasaki-Jahr seit zwölf Jahren wird. Denn Rea hat noch keinen Sieg eingefahren und stand nur in jedem dritten Rennen auf dem Podium.

Teamkollege Alex Lowes leidet ebenfalls unter der Kawasaki-Schwäche. Der Engländer ist dem Rekordweltmeister zwar so nahe wie nie zuvor, momentan bedeutet das aber – wie zuletzt in Donington Park – maximal für Positionen zwischen fünf und sieben.

Lowes spricht offen aus, woran es der ZX-10RR fehlt. «Unser Motorrad ist seit ein paar Jahren mehr oder weniger gleich geblieben, vor allem das Chassis. Während dieser Zeit haben sich die Reifen aber massiv verändert, gerade in den vergangen drei bis vier Jahren», erklärte der 32-Jährige. «Wie die Reifen arbeiten, der Aufbau und sie sind weicher geworden. Pirelli hat ohne Frage eine ausgezeichnete Arbeit geleistet, allerdings scheint es so, dass wir die Reifen mit der steiferen Karkasse und dem soften Gummi stärker beanspruchen als unsere Gegner.»

Wir erinnern uns: Der weiche Rennreifen SCX wurde von Pirelli 2019 eingeführt, damals war er für das Superpole-Race gedacht. Seit die meisten Teams den Reifen zunehmend auch im Hauptrennen einsetzen konnten, wurde der weiche Rennreifen zum Standard. Und 2022 lösten die Italiener den Qualifyer-Reifen mit dem SCQ ab, der eine ähnliche Performance über bis zu zehn Runde ermöglicht.

In der Übergangszeit konnte Rea das noch mit seinem Talent kompensieren, für seinen fünften und sechsten WM-Titel 2019/20 musste der Nordire aber weitaus mehr in die Waagschale werfen als zuvor. Seitdem werden Anzahl Siege und Podestplätze konstant weniger.

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