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Nach Most: Yamaha fordert Reaktion von FIM und Dorna

Von Kay Hettich
Der Reifenschaden, der beim Meeting der Superbike-WM 2023 in Most zum Sturz von Toprak Razgatlioglu führte, gibt Yamaha zu denken. FIM, Dorna und die Herstellervereinigung MSMA werden zum Handeln aufgefordert.

Das zweite Hauptrennen der Superbike-Kategorie in Most bot ein hochklassiges und unterhaltsames Duell der beiden derzeit besten Piloten. Rundenlang stritten sich Álvaro Bautista (Ducati) und Toprak Razgatlioglu (Yamaha) um die Führung. Aus der letzten Kurve optimal herausbeschleunigend lag der Spanier auf der Geraden vorn, auf der Bremse holte sich aber der Türke immer wieder die Führung zurück.

In Runde 16 von 22 endete das Duell abrupt, als Razgatlioglu stürzte. Bautista fiel gleich auf: «Das war kein normaler Sturz, das sah merkwürdig aus», sagte der 38-Jährige unmittelbar nach dem Rennen.

Und der Ducati-Pilot hatte recht: Später stellte sich ein Reifenschaden heraus, der zu einem plötzlichen Druckverlust und damit unvermeidbar zum Sturz führte. Bei weiteren Piloten gab es ebenfalls Auffälligkeiten, glücklicherweise ohne solche Folgen.

«Alle Nicht-Ducati-Fahrer in den Top-7 hatten Probleme mit dem Hinterreifen», stellte Yamaha-Rennchef Andrea Dosoli fest. «Das ist wahrscheinlich auf die andere Art der Reifennutzung zurückzuführen. Unsere Fahrer sind gezwungen, die Kante des Reifens stärker zu beanspruchen, um in den Kurven das zurückzugewinnen, was sie auf der Geraden verloren haben.»

Hinzu kam in Tschechien, dass das Layout ohnehin die Reifen stark fordert und ein neuer Asphalt verbaut war. Pirelli hatte deshalb auf weiche Reifen verzichtet und tendenziell robustere Reifen für das achte Saisonmeeting gewählt.

«Trotz dieser Bemühungen, spezielle Reifen für eine so anspruchsvolle Strecke zu entwickeln, führte das hohe Niveau in Kombination mit der aufgrund des wechselhaften Wetters verlorenen Zeit im Trockenen zu einer gefährlichen Situation. Die FIM, Dorna und MSMA sollten ernsthaft darüber nachdenken, wie sie ähnliche Situationen in Zukunft verhindern können», sagte Dosoli. «Das Gute daran ist, dass Toprak nicht verletzt wurde. Er hatte Glück, dass er in einer sehr langsamen Kurve stürzte und nicht, nur wenige Meter weiter, in einer viel schnelleren.»

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