MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Jonathan Rea: Riesige Probleme beim Kawasaki-Abschied

Von Kay Hettich
Jonathan Rea

Jonathan Rea

Seine lange Beziehung zu Kawasaki möchte Jonathan Rea beim Superbike-Finale in Jerez mit Stil beenden. Nach Platz 13 am ersten Trainingstag sieht es danach aber nicht aus. «Totaler Frust», knurrte der Rekordweltmeister.

Jerez ist das letzte Rennwochenende von Jonathan Rea mit Kawasaki, am Dienstag wird er beim Test als Nachfolger von Toprak Razgatlioglu, der zu BMW wechselt, erstmals die Yamaha R1 fahren.

Kurioserweise haben beide Superbike-Stars am ersten Trainingstag Probleme mit ihren vertrauten Motorrädern. Der Unterschied: Während der Türke dennoch die Bestzeit fuhr, strandete Rea mit 1,4 sec Rückstand auf Platz 13!

Der 119-fache Superbike-Sieger ist angesichts seiner Schwierigkeiten ratlos.

«Ich habe keine Ahnung, ich hatte keine Traktion und verbrachte viel Zeit in der Box, um die Ursache zu finden», erklärte der Nordire SPEEDWEEK.com. «Selbst mit einem nagelneuen Reifen wurde es nicht besser. Das Hinterrad drehte ständig durch und permanent griff die Elektronik ein – so ließ sich das Bike nicht fahren. Ich kenne die Strecke wie meine Westentasche und normalerweise bin ich ab der ersten Runde bei der Musik, im zweiten Training fühlte ich mich aber überhaupt nicht wohl auf dem Motorrad.»

Vor Rea in der Zeitenliste sind drei BMW und eine Honda platziert – für den Kawasaki-Piloten eine ungewohnte Situation.

«Vor seinem Sturz war Gerloff unmittelbar vor mir und wie er mir am Kurvenausgang davonfuhr, war unfassbar», staunte Rea über die Traktion der BMW. «Wir können aber nicht so falschliegen, außer natürlich, dass Traktion fehlt. Also haben wir noch viel zu tun und es war ein ziemlich frustrierender Tag.»

Dabei hatte Kawasaki nichts Ungewöhnliches am Set-up der ZX-10RR versucht!

«Wir sind mit unserer üblichen Basisabstimmung in den Tag gestartet – und sind meilenweit entfernt», ätzte Rea. «Zuerst glaubten wir an einen kaputten Reifen und versuchten einen zweiten B800. Würde ich die Session noch einmal fahren können, würde ich den SCX probieren, nur um den Unterschied zu sehen. Auf jeder Runde hatte ich Probleme. Ich musste auf die Zähne beißen, um die 1:42 min zu knacken – eine 1:40 min wäre nur mit verbundenen Augen möglich.»


Zeiten Superbike-WM Jerez, FP2:
Pos Fahrer Motorrad Zeit Diff
1. Toprak Razgatlioglu (TR) Yamaha 1:40,312 min
2. Remy Gardner (AUS) Yamaha 1:40,556 + 0,244 sec
3. Alvaro Bautista (E) Ducati 1:40,632 + 0,320
4. Michael Rinaldi (I) Ducati 1:40,710 + 0,398
5. Dominique Aegerter (CH) Yamaha 1:40,823 + 0,511
6. Philipp Öttl (D) Ducati 1:40,858 + 0,546
7. Danilo Petrucci (I) Ducati 1:41,278 + 0,966
8. Andrea Locatelli (I) Yamaha 1:41,294 + 0,982
9. Garrett Gerloff (USA) BMW 1:41,376 + 1,064
10. Scott Redding (GB) BMW 1:41,507 + 1,195
11. Iker Lecuona (E) Honda 1:41,631 + 1,319
12. Michael vd Mark (NL) BMW 1:41,686 + 1,374
13. Jonathan Rea (GB) Kawasaki 1:41,724 + 1,412
14. Axel Bassani (I) Ducati 1:41,946 + 1,634
15. Lorenzo Baldassarri (I) Yamaha 1:42,148 + 1,836
16. Alex Lowes (GB) Kawasaki 1:42,250 + 1,938
17. Loris Baz (F) BMW 1:42,514 + 2,202
18. Xavier Vierge (E) Honda 1:42,515 + 2,203
19. Hafizh Syahrin (MY) Honda 1:42,865 + 2,553
20. Tito Rabat (E) Kawasaki 1:42,982 + 2,670
21. Florian Alt (D) Honda 1:43,601 + 3,289
22. Gabriele Ruiu (I) BMW 1:43,904 + 3,592
23. Leandro Mercado (AR) Honda 1:44,151 + 3,839
24. Oliver König (CZ) Kawasaki 1:44,256 + 3,944

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