Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Kampfansage in Richtung Ben Spies

Von Ivo Schützbach
Max Neukirchner steht auf Startplatz 6.

Max Neukirchner steht auf Startplatz 6.

Nach Startplatz 14 in Phillip Island und 19 in Katar steht Max Neukirchner erstmals in dieser Saison in der zweiten Reihe.

«Wenn ich nicht schon in der ersten Superpole-Session den ersten Qualifyer-Reifen verbraten hätte, wäre es wieder knapp geworden», verriet der Sachse.

Die Schwierigkeit des neuen Qualifying-Formats: Für die drei Superpole-Sessions haben die Fahrer nur zwei Qualifyer-Reifen zur Verfügung. Langsamere Piloten benützen den ersten schon in der ersten Session und katapultieren sich so nach vorne. Schnelle Piloten probieren die guten Reifen für die zweite und dritte Session aufzuheben, das kann aber auch schief gehen. So wie Max Biaggi in Valencia schon nach der ersten Session rausflog, passierte es Neukirchner in Katar. «Ein Fahrer darf nicht zu selbstsicher sein», sagte der 25-Jährige damals.

In der dritten Session benützte Neukirchner seine beiden bereits angefahrenen Qualifyer. «Gebraucht sind sie zwar 0,5 bis 0,8 sec langsamer als neu, man ist aber immer noch schneller wie mit den weichsten Rennreifen», erklärte der Stollberger. «Durch einen Rutscher habe ich eine halbe Sekunde verspielt. Ohne ihn wäre ich aber auch nur auf Startplatz 5 gestanden.»

Für das Rennen ist Neukirchner wesentlich zuversichtlicher, als das zuletzt der Fall war: «Über eine Renndistanz liegen wir nur knapp hinter der Spitze. Wir haben aber noch einige Ideen, die ein oder zwei Zehntelsekunden pro Runde bringen sollten. Dann sind wir vorne dabei. Letztes Jahr habe ich in Valencia das ganze Training dominiert, und wurde trotzdem abgeräumt und habe nicht gewonnen.»

Die Schwierigkeit auf der Rennstrecke: Überholen im engen Infield. «Dort passieren einem auch leicht Fehler», weiss Neukirchner. «Spies sollte sich seines Sieges nicht zu sicher sein, obwohl er sehr gut ist.»

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