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Danilo Petrucci (Ducati): «Ich will immer mehr»

Von Stephan Moosbrugger
Danilo Petrucci

Danilo Petrucci

Danilo Petrucci (Ducati) hatte 2024 eine erfolgreiche zweite Saison in der Superbike-WM. Der sympathische Italiener ist mit seinem Leben und seiner Karriere zufrieden – 2025 möchte er noch mehr erreichen.

2022 nahm Danilo Petrucci an der Rallye Dakar teil, in der Motorrad-Wertung holte er sensationell einen Etappensieg. Dieses Jahr ist der sympathische Italiener wieder dabei – als dritter Mann in einem Iveco Truck. Eine erneute Teilnahme auf zwei Rädern wäre nach eigener Aussage zu gefährlich, die Verletzungsgefahr zu groß – mit Rücksicht auf seinen Hauptjob in der Superbike-WM eine weise Entscheidung.

Petrucci hatte eine sehr erfolgreiche Superbike-WM 2024. Diese beendete er als bester Privatfahrer auf Gesamtrang 5. Drei Siege und sieben weitere Podestplätze fuhr der 34-Jährige ein. Der Dreifach-Sieg bei seinem Heimrennen in Cremona war der Höhepunkt. In seiner zweiten Saison in der seriennahen Weltmeisterschaft konnte sich Petrucci deutlich steigern – 2023 waren es nur drei Podestplätze und WM-Rang 7.

«Wir waren von Beginn an sehr stark. In Rennen 1 in Australien haben wir um das Podium gekämpft, im zweiten Hauptrennen war ich dann auf dem Podest. Barcelona war nicht schlecht – in Rennen 2 waren wir in den Top-5. Ich hatte eine gute Form und kannte das Bike, die Reifen sowie das Team viel besser», betonte Petrucci im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.

Nach den Rennen in Barcelona hatte der Ducati-Pilot am 11. April bei einem Sturz im Motocross-Training einen komplizierten Kieferbruch erlitten. Er verlor mehrere Zähne und brach sich zudem rechts das Schulterblatt und das Schlüsselbein. Auf die Rennen in Assen musste Petrucci verzichten, in Misano wagte er acht Wochen nach seinem Horrorcrash das Comeback und überraschte alle, sich selbst eingeschlossen, mit den Plätzen 9, 9 und 6. Vier Wochen später wurde Petrucci in Donington Park 7., 9. und 6.; und am 20. Juli stand er als Zweiter im ersten Rennen in Most wieder auf dem Podium. Beim folgenden Event in Portimao legte er nach und wurde im ersten Rennen Dritter und Zweiter im Sprint.

«In Misano hatte ich starke Schmerzen, aber danach in Donington konnten wir im Qualifying die viertschnellste Rundenzeit erzielen – leider wurde diese wegen gelber Flaggen gestrichen. Meine Pace dort war stark genug, um um das Podium zu kämpfen, aber von Startplatz 13 war es schwer. Danach in Most, Portimao und Magny-Cours waren wir einige Male auf dem Podest», erinnerte er sich. In Cremona folgte dann sein Dreifach-Triumph und in Estoril sicherte sich Petrucci vorzeitig den Titel als bester Privatfahrer.

2025 möchte der ehemalige MotoGP-Pilot einen weiteren Schritt machen und um den WM-Titel kämpfen. «Wir müssen hart kämpfen, denn in dieser Weltmeisterschaft gibt es zehn Fahrer, die konstant in den Top-3 sein können. Ich habe ein gutes Umfeld und ich bin dankbar darüber, was ich habe. Ich bin glücklich mit meinem Leben und meiner Karriere. Aber klar, ich möchte immer mehr und bin niemals zu 100 Prozent zufrieden», so Petrucci.

Im Barni-Ducati-Team wird er in der kommenden Saison mit Yari Montella einen Teamkollegen an seine Seite bekommen. Wie sieht sich Petrucci im Vergleich zum Ducati-Werksteam aufgestellt? «Auf der technischen Seite sind wir weniger Leute. Wir kaufen die Bikes vom Werk mit allen Updates und wir haben eine gute Verbindung mit Ducati. Unser Bike und die Crew sind sehr gut, aber es ist schwer, damit gegen ein Werksteam anzutreten. Aber die beste Ducati nach ihnen zu sein, ist gut. Ich bin sehr happy, wie das Team arbeitet.»

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