SBK: Rea zieht gegen Bautista den Kürzeren

Beschlossen: BMW rangiert Michael van der Mark aus

Von Ivo Schützbach
Michael van der Mark hat eine unsichere Zukunft

Michael van der Mark hat eine unsichere Zukunft

Das BMW-Werksteam in der Superbike-WM steht vor einem großen Umbruch und wird 2026 mit zwei neuen Fahrern antreten. Wie es für Michael van der Mark (32) sportlich weitergeht, ist unklar.

Wegen der Entscheidung von Weltmeister und WM-Leader Toprak Razgatlioglu, 2026 und 2027 auf einer Yamaha MotoGP zu fahren, wird BMW seinen Leistungsträger verlieren.

Mit dem WM-Dritten Danilo Petrucci wurde der bestmögliche verfügbare Fahrer für nächste Saison verpflichtet, der Italiener hat seine Anpassungsfähigkeit mit Siegen in der MotoGP- und Superbike-WM, der MotoAmerica und Superstock-1000-Klasse mehrfach bewiesen, außerdem gewann er eine Etappe bei der Rallye Dakar.

Inzwischen steht auch fest, dass Michael van der Mark seinen Platz nach fünf Jahren im BMW-Werksteam räumen muss. Nach seinen guten Leistungen beim Suzuka Eight Hours hatte er Hoffnungen auf den Verbleib, doch daraus wird nichts.

Laurens Klein-Koerkamp, langjähriger Manager von «Mickey», wunderte sich im Austausch mit SPEEDWEEK.com über diese Entscheidung: «Dieses Jahr ist es etwas seltsam. Michael ist derselbe Fahrer, der sich nach Verletzungen stark zurückgemeldet hat. Als er Mitte letzten Jahres wieder voll fit war, kam er stark in die WSBK zurück, mit einem Sieg, Podiumsplätzen und dem Aufholen auf den sechsten Platz in der Weltmeisterschaft. Beim Wintertest auf dem 2024er-Motorrad war er schnell. Als er auf das 2025er-Rennmotorrad umstieg, war der Schwung weg und alles wurde schwierig. Aber beim Test in Suzuka auf einem anderen Motorrad war er sofort schnell. Im Rennen in Suzuka war er sehr schnell, in einigen Stints genauso schnell oder schneller als Jack Miller. Er ist immer noch derselbe Fahrer mit demselben Talent und derselben Geschwindigkeit.»

Michael van der Mark wurde 2012 Superstock-600-Europameister und zwei Jahre später Supersport-Weltmeister. Seit 2014 fährt er Superbike-WM und hat für Yamaha und BMW sechs Rennen gewonnen, von seinen 42 Podestplätzen holte er neun auf Honda. Zu diesen Erfolgen kommen vier Suzuka-Siege hinzu.

Wer den Platz des Niederländers bei BMW einnehmen wird, ist offen – der deutsche Hersteller wartet die Entwicklungen im MotoGP-Paddock ab. Sollte Jack Miller seinen Platz bei Pramac Yamaha verlieren – wonach es aktuell nicht aussieht – stünde der Australier oben auf der Wunschliste.

Am kommenden Wochenende fährt die MotoGP auf dem neuen Balaton Park Circuit in Ungarn, anschließend will Yamaha sein Fahreraufgebot für 2026 festzurren. Fix ist, dass Fabio Quartararo und Alex Rins für das Werksteam antreten werden und Razgatlioglu bei Pramac. Den Platz neben dem Türken bekommt entweder Miller oder Miguel Oliveira oder Moto2-WM-Leader Manuel Gonzalez.

Geht Gonzalez leer aus, bleibt er beim deutschen Intact-Team und fährt 2026 weiterhin Moto2. Oliveira hat durchklingen lassen, dass er den Job eines MotoGP-Test- und Ersatzfahrers einem Platz als Werksfahrer in der Superbike-WM vorziehen würde. Miller, der als Favorit für den zweiten Platz neben Toprak gilt, könnte sich den Wechsel in die seriennahe Weltmeisterschaft hingegen gut vorstellen.

Stehen diese Entscheidungen, wird BMW reagieren. Weitere Gespräche dazu gibt es im Rahmen des Superbike-Tests in Aragon nächste Woche Montag und Dienstag (25./26. August).

Einen BMW-Vorstandsbeschluss, ob es in der Superbike-WM über die Saison 2026 hinaus weitergeht, gibt es noch immer nicht, dieser wird im September erwartet.

Und wie geht es mit van der Mark weiter? «Es gibt noch einige Möglichkeiten in der WSBK, aber im Moment orientieren wir uns auch anderweitig und führen Gespräche darüber», so Klein-Koerkamp. «Es ist zu früh, um ins Detail zu gehen.»

Fixe Fahrer in der Superbike-WM 2026:

Bimota: Alex Lowes (GB), Axel Bassani (I)

Kawasaki: Garrett Gerloff (USA)

ROKiT BMW: Danilo Petrucci (I)

Pata Yamaha: Andrea Locatelli (I)

GRT Yamaha: Remy Gardner (AUS), Stefano Manzi (I)

Aruba.it Ducati: Nicolo Bulega (I)

Barni Spark Ducati: Yari Montella (I)

Motocorsa Ducati: Ryan Vickers (GB)

Elf Marc VDS Ducati: Sam Lowes (GB)

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Ferrari und Lewis Hamilton: Schweigen ist Gold

Von Mathias Brunner
​Ferrari, das ist die erfolgreichste Seifenoper der Formel 1, von Himmel hoch jauchzend bis zu Tode betrübt. Und keiner kann Drama besser als Lewis Hamilton. Mit absehbaren Konsequenzen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Mi. 20.08., 21:45, Hamburg 1
    car port
  • Do. 21.08., 00:45, Motorvision TV
    Australian Motocross Championship
  • Do. 21.08., 01:45, Hamburg 1
    car port
  • Do. 21.08., 03:25, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Do. 21.08., 03:45, Hamburg 1
    car port
  • Do. 21.08., 03:50, Motorvision TV
    Gearing Up
  • Do. 21.08., 04:15, Motorvision TV
    Motocross: FIM-Weltmeisterschaft
  • Do. 21.08., 04:30, SPORT1+
    The Front Row
  • Do. 21.08., 04:45, Motorvision TV
    FastZone 2024
  • Do. 21.08., 05:10, Motorvision TV
    Icelandic Formula Off-Road
» zum TV-Programm
6.95 02071959 C2008212013 | 5