Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Was kann Chaz Davies leisten?

Von Ivo Schützbach
Chaz Davies: «Ich mache keine Vorhersagen»

Chaz Davies: «Ich mache keine Vorhersagen»

Supersport-Weltmeister Chaz Davies war noch nie einer, der wie sein Freund Casey Stoner auf die Strecke fährt und die Konkurrenz nach drei Runden mit einer Fabelzeit schockt.

Davies ist ein gewiss talentierter Rennfahrer, aber auch ein harter Arbeiter. Er steigert sich Schritt für Schritt, braucht entsprechend Zeit, um richtig in Fahrt zu kommen. «Nach der langen Winterpause war es nicht einfach für mich», gibt der Champion zu. «Ich muss erst wieder einen Rhythmus finden, mich zudem an das neue Motorrad und die neue Klasse gewöhnen.»

Davies beendete die zweitägigen Infront-Tests nur als 18. von 23 Piloten. Doch Experten sind sich einig: Die Konkurrenz sollte sich dadurch nicht in Sicherheit wiegen lassen. Dem Waliser werden schon bald Top-10-Plätze und in der Folge auch einige positive Überraschungen zugetraut. Das Handwerkzeug dazu hat er: Von Aprilia erhält das ParkinGO-Team identisches Material wie die Werksmannschaft.

«Ich werde mich hüten, über WM-Platzierungen, Podestplätze oder gar Siege zu reden», versichert der 24-Jährige. «Ich muss in kurzer Zeit sehr viele Dinge auf die Reihe bekommen. Vor der Winterpause hatte ich nur einen Test, diese Woche zwei weitere Tage. Am Freitag beginnt bereits das erste Rennwochenende.»
Davies weiter: «Die Linienwahl ist etwas anders als mit dem Supersport-Motorrad. Man muss das Bike am Kurvenausgang schnell aufrichten, mit weniger Schräglage fahren. Bei den Superbikes kommt es darauf an, möglichst reifenschonend zu fahren. Daran muss ich ununterbrochen denken, um es zu verinnerlichen.»

«Das Superbike bietet viel mehr Abstimmungsmöglichkeiten. Besonders auf Kleinigkeiten gilt es zu achten, sie machen den Unterschied aus. Es ist nicht besonders schwierig, in die falsche Richtung zu arbeiten», sagt der Aprilia-Pilot.

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