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MotoGP kopierte mehrfach SBK-Ideen

Kolumne von Gordon Ritchie
In SBK hat jeder Hersteller Siegchancen

In SBK hat jeder Hersteller Siegchancen

MotoGP-Vermarkter Dorna hat nun auch die Rechte an der Superbike-WM. Durch die Gnade von Bridgepoint, dem Eigentümer beider Serien.

Für mich ist das keine grosse Überraschung. Die Dorna bediente sich in den letzten zehn Jahren regelmässig im Ideen-Laden der Superbike-WM: Einheitsreifen, aus der Serie abgeleitet Motoren für Moto2- und CRT-Maschinen. Es gibt weitere Beispiele an Superbike-Ideen, die MotoGP kopiert hat.

Seit Serienmaschinen auf einem so hohen Level sind, leisten getunte Superbikes 230 PS, die Rundenzeiten sind schneller als die von CRT-Maschinen – sogar auf vermutlich schwächeren Pirelli-Reifen. SBK ist für MotoGP längst viel mehr als nur eine kleine Irritation.

Offensichtlich haben sich die Entwicklungen in der Superbike-WM auf den Wert von MotoGP ausgewirkt. Das ist für mich der einzige logische Geschäftsgrund, beide Meisterschaften unter einem Management zu vereinen. Bridgepoint will Geld verdienen. Sie beseitigen Wettbewerb durch Akquise.

Was den Leuten im Superbike-Fahrerlager wirklich die Galle hoch würgt ist die Tatsache, dass die Meisterschaft ständig von externen Leuten kritisiert wird, die nichts über SBK wissen und welche diese Meisterschaft noch weniger kümmert. Klar ist: Die Superbike-WM hat sich von einem verwundeten Tier Anfang 2000 zu einer erfolgreichen Serie (auf der Strecke) entwickelt. Es gibt sechs absolut konkurrenzfähige Hersteller, in Anbetracht der weltweiten Wirtschaftskrise ein gutes Startfeld und Rennen, die so unvorhersehbar sind, dass es 2012 neun verschiedene Laufsieger gab. Die Meisterschaft 2012 wurde um einen halben Punkte entschieden!

Wurde die Superbike-WM ein Opfer des eigenen Erfolgs?

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