Chaz Davies: MotoGP ist das Problem
Für Chaz Davies ist die MotoGP das Problem
Seit Anfang Oktober steht fest: Die Zukunft der Superbike-WM liegt nicht mehr in den Händen von Infront bzw. dem Italiener Paolo Flamini. Bridgepoint, Eigentümer von MotoGP-Promoter Dorna, kaufte Infront auf und übertrug die Aufgaben Dorna-Boss Carmelo Ezpeleta. Insbesondere aus dem Lager der Superbike-WM, hört man kritische Stimmen angesichts der «feindlichen» Übernahme. Es ist menschlich, wenn bei anstehenden Veränderungen zuerst an Verschlechterungen gedacht wird, auch bei BMW-Pilot Chaz Davies ist das so.
«Ich habe Aussagen von Ezpeleta gehört, dass in beiden Serien Kosten gespart, die Show aber gleichzeitig verbessert werden sollen. Für mich sind die beiden Serien aber meilenweit auseinander: In der Superbike-WM arbeiten wir mit einem Hungerlohn verglichen mit der MotoGP. Als Kundenteam haben wir Superbike-Rennen gewonnen, und das wahrscheinlich mit nur 5% des Budgets eines Werksteams in der MotoGP», kann der Waliser die Kostendiskussionen wenig nachvollziehen.
Mehr noch, es sollte zuerst die MotoGP fitter gemacht werden, bevor am System der Superbike-WM etwas geändert wird. «Die Kosten zu senken ist immer gut. Aber wenn es ein wirklich grosses Problem ist, dann aber wohl eher in der MotoGP. In der Superbike-WM kann es sicherlich verbessert, höchste Priorität hat das in meinen Augen aber nicht», meint der Nürburgring-Sieger 2012. «Die Superbike-WM ist gut aufeinander abgestimmt, die Bikes sind in etwa auf einem Level. Es wäre eine Schande, wenn man die Regeln ändert, nur damit die MotoGP besser dasteht.»