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SBK-Kalender 2013: Türkei statt Silverstone?

Von Ivo Schützbach
Ein Rennen im Istanbul Park ist möglich

Ein Rennen im Istanbul Park ist möglich

Drei Tage bevor auf Phillip Island die Superbike-WM 2013 startet, gibt es keinen verbindlichen Kalender für die restliche Saison. WM-Vermarkter Dorna hüllt sich in Schweigen.

Dem Reglement des Motorrad-Weltverbandes FIM entsprechend, wurde Ende September 2012 ein provisorischer Kalender für die Superbike-WM 2013 präsentiert. Bis zum 31. Oktober des Vorjahres muss der Kalender stehen, verlangt das Reglement.

Am 19. Februar sind wir weit davon entfernt, einen fixen Kalender zu haben. Das Rennen in Indien wurde von Anfang März auf Mitte November verschoben. Doch wie sich die politische Lage in Indien nach den Protesten gegen Vergewaltigungen entwickelt, ist nicht absehbar. WM-Vermarkter Dorna versicherte mehrfach, dass das Rennen stattfinden wird. Gleichzeitig wird den Teams und Medienschaffenden geraten, keine Flüge und Hotels zu buchen ...

Das Rennen in Brünn ist definitiv gestorben, SPEEDWEEK.de berichtete ausführlich darüber. Ob stattdessen am 23. Juni auf dem Red Bull Ring in Österreich gefahren wird, hängt von den Forderungen der Dorna ab. Verhandlungen sind im Gange.

Das Rennen in Silverstone am 4. August wackelt. Seit Jahren gibt es in England zwei Superbike-WM-Läufe, Gewinn hat Silverstone mit dem Superbike-Lauf noch nie erwirtschaftet. Bei der Dorna ist zu hören, dass Paolo Flammini, früherer Geschäftsführer der Superbike-WM, eine eigenwillige Art hatte, Verträge abzuschließen. «Flammini-Stil ist nicht Dorna-Stil», heißt es.

Istanbul: Kein Geld von der Regierung

Statt Silverstone könnte Istanbul in den Kalender aufrücken. Auf der Strecke in der Türkei wurden bereits Formel-1- und MotoGP-Rennen ausgetragen, mit Kenan Sofuoglu gibt es einen dreifachen Weltmeister im Supersport-Fahrerfeld, der zuhause recht bekannt ist. Doch die Dorna stellt hohe finanzielle Forderungen. So hohe, dass der Istanbul-Promoter utopische 200.000 Zuschauer kalkulieren muss, um in die schwarzen Zahlen zu kommen. Seine Bitte um Unterstützung bei der türkischen Regierung wurde abgewiesen.

Vom türkischen Staat wird bereits Sofuoglu großzügig unterstützt, zusätzlich seine Rennfahrerschule, in der 15 bis 20 Türken sachte an die Weltmeisterschaft herangeführt werden sollen. Aus Regierungskreisen ist zu hören, dass ein WM-Lauf in der Türkei erst Sinn macht, wenn es mehrere Türken gibt, die auf höchstem Level fahren.

Istanbul und Red Bull Ring haben eines gemeinsam: Wir werden dort nur dann ein Superbike-Rennen sehen, wenn es für den Veranstalter finanziell Sinn macht. Findet Istanbul statt, soll am 15. September gefahren werden, gleichzeitig mit dem MotoGP-Rennen in Misano.

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