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Miller, Superpole: Rekord von Ben Spies!

Von Ivo Schützbach
Rekordmann Ben Spies

Rekordmann Ben Spies

Siebte Pole-Position in Folge für Ben Spies. Mit diesem Rekord löst er seinen Landsmann Doug Polen ab, der 1991 sechsmal in Folge ganz vorne startete.

«Freitagabend hat mich Doug noch angerufen, er wollte mich wohl durcheinander bringen», scherzte Spies nach seinem Meisterstück. «Ich war nicht nur im Training schnell, auch meine Rennpace wird gut sein. Mit der Pole konnte ich einigen Druck von mir nehmen. Natürlich will ich am Sonntag zweimal gewinnen, das wird aber nicht einfach. Vier oder fünf Fahrer sind im Renntrimm schnell.»

Carlos Checa, der 2008 beide Läufe in Miller gewann, in der bisherigen Saison aber absolut blass war, scheint noch mal die Kurve zu kriegen. «Mein Saisonanfang war schwer, jetzt habe ich meinen Speed wieder gefunden», meinte der Spanier. «Ich weiss nicht, warum ich auf dieser Strecke so gut bin.»
Spies fuhr 0,1 sec langsamer als Checa bei seiner Pole im letzten Jahr. Trotzdem verzichtete der Ten-Kate-Honda-Pilot in seiner letzten Runde auf den finalen Angriff: «Ich sah die Zeit von Spies und mir war klar, dass ich die nicht mehr knacken kann. Also liess ich es sein. Für das Rennen rechne ich mir gute Chancen aus. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich einer vom Start weg absetzen wird.»

Der zuletzt heftig in die Kritik geratene Ryuichi Kiyonari (Ten Kate Honda) startet von Platz 3. «Mein Motorrad ist das gleiche wie in Kyalami», erklärte der Japaner. «Mein Gefühl dafür ist aber besser. Ich bin nach wie vor derselbe.»

Einziger Zweizylinder-Fahrer in der ersten Reihe ist Ducati-Xerox-Pilot Michel Fabrizio. «Aus den Kurven heraus haben wir noch Schwierigkeiten», gab der Römer zu. «Es fehlt an Beschleunigung. Ich glaube aber trotzdem, dass ich ganz vorne mithalten kann.»

Fabrizios Teamkollege und WM-Leader Noriyuki Haga startet nur von Rang 9. Bei einem Sturz am Morgen verletzte sich der Japaner an der Hüfte und klagte über grosse Schmerzen. Laufen kann er kaum, fahren geht noch. Samstagabend wird Haga geröntgt – um Brüche auszuschliessen.

Positiv überraschten die beiden Kawasaki-Werksfahrer Broc Parkes und Jamie Hacking, die von den Rängen 7 und 8 starten. Sie benutzten ihre beiden Qualifyer-Reifen in der ersten und zweiten Superpole-Session und waren in der dritten entsprechend chancenlos. Mit Reihe 2 sind die Grünen aber mehr als zufrieden.

Max Biaggi, der während aller Trainings zu den Schnellsten gehörte, stürzte in der zweiten Superpole-Session, rannte zurück an die Box und sprang auf das Ersatzmotorrad. Eine vernünftige Zeit gelang ihm damit aber nicht mehr – nur Startplatz 16.

Komplett von der Rolle ist BMW. Troy Corser (21.) und Ruben Xaus (24.) qualifizierten sich nicht einmal für die Superpole. «Wir hatten vom ersten Tag an Gripprobleme», klagte BMW-Motorsport-Chef Berthold Hauser. «Obwohl wir den weichsten Reifen benützen, haben wir aus den Kurven heraus keine Traktion. Woran das liegt, keine Ahnung.»

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