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Dorna-Manager Daniel Carrera: «SBK ist ganz unten»

Von Gordon Ritchie
Daniel Carrera in Portimão

Daniel Carrera in Portimão

Seit Oktober 2012 lenkt die Dorna die Geschicke der Superbike-WM. Als Mitglied des Superbike-Management zieht Daniel Carrera eine ernüchternde Bilanz und nennt die Ursache allen Übels.

In Assen standen noch 20 Superbike-Piloten in der Startaufstellung, doch mittlerweile zog sich das Team Effenbert aus der Superbike-WM zurück. HTM Racing ist ein Wackelkandidat und setzte für zwei Meetings aus. In Portimão war das private BMW-Team wieder dabei, doch wie lange? Es steht zu befürchten, dass mittelfristig nur 18 Bikes um WM-Punkte wetteifern werden. Das alleine sagt schon eine Menge über den Gesundheitszustand des Patienten Superbike-WM aus.

«Wenn wir uns die letzten fünf Jahre anschauen, dann ist die Serie an ihren tiefsten Punkt angekommen», sagt Daniel Carrera, nach Javier Alonso der wichtigste Dorna-Mitarbeiter an der Rennstrecke. «Die Basis gut ist, die Rennen klasse. Realität ist aber auch, dass die Teams aufgrund der wirtschaftlichen Situation ums Überleben kämpfen. Gleichzeitig erreichen die TV-Anstalten nicht die benötigten Zuschauerzahlen. Vor uns steht eine grosse Herausforderung, um das alles wieder in die richtigen Bahnen zu lenken und für Wachstum zu sorgen.»

In den ersten Monaten seiner Tätigkeit konnte sich Carrera einen guten Eindruck von der Superbike-WM verschaffen. Die Lage ist nicht aussichtslos. «Wir sehen das Potenzial für Wachstum. Der Prozess wird sicher zwei oder drei Jahre benötigen», erwartet der Spanier. «Wir fokussieren uns momentan auf die technischen Aspekte. Warum? Weil MotoGP und Superbike-WM miteinander konkurriert haben und die Kosten immer weiter gestiegen sind. Der eine hat versuch eine Lücke zu vergrössern, der andere diese zu verkleinern.»

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