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Carlos Checa: Hochzeit mit Ducati funktioniert nicht

Von Ivo Schützbach
Der 40-jährige Carlos Checa sucht für seine möglicherweise letzte Saison 2014 ein siegfähiges Motorrad. Nur Aprilia und Kawasaki kommen in Frage.

Ducati-Werksfahrer Carlos Checa hat vor gut drei Wochen in Silverstone erstmals geäußert, dass er 2014 nur dann für Ducati fahren werde, wenn er dort ein siegfähiges Motorrad bekommt. Da sich am Reglement aber nichts zu Gunsten von Ducati ändern wird, scheinen Siege mit der 1199 Panigale unter normalen Umständen auch in der kommenden Saison unmöglich. Der Weltmeister von 2011 schaut sich deshalb für nächstes Jahr nach einem Paket um, mit dem er gewinnen kann.

«Die Sieg-Motorräder sind im Moment Kawasaki und Aprilia», weiß der Spanier. «Ich glaube nicht, dass sich daran in naher Zukunft radikal etwas ändern wird. Honda pusht seit langer Zeit, sie haben aber immer noch eine Lücke zu schließen. Yamaha ist nicht dabei, Suzuki hat zurückgeschraubt, BMW steigt aus. Die BMW ist sehr konkurrenzfähig. Sie könnte auch für ein anderes Team sehr attraktiv sein.»

Althea-Teamchef Genesio Bevilacqua hätte seinen alten Weggefährten Carlos Checa gerne zurück, mit ihm wurde er vor zwei Jahren Weltmeister. Doch noch weiß der italienische Lebemann nicht, ob er 2014 auf bewährtem Material von Aprilia antreten oder mit MV Agusta in ein Abenteuer starten wird. «Carlos ist so oder so meine erste Wahl», unterstreicht Bevilacqua.

«Ich spreche mit Althea und auch anderen Teams», verriet der 40-Jährige SPEEDWEEK.com. «Für mich ist im Moment das Wichtigste, dass ich ein genaues Bild davon bekomme, in welche Richtung es bei Ducati geht. Ich habe mich für Ducati entschieden, obwohl ich wusste, dass es sehr schwierig wird. Ich habe Fortschritte erwartet. Ob diese kommen oder nicht ... ich glaube nicht. In dieser Situation weiterzumachen, ohne die Chance auf Siege zu haben, ist schwierig für mich. Diese Hochzeit funktioniert nicht. In der Vergangenheit hat die Zusammenarbeit gepasst, aber nicht im Moment. Unter diesen Voraussetzungen ist es so gut wie sicher, dass es sehr schwierig sein wird, gemeinsam weiterzumachen. Ich muss andere Möglichkeiten in Betracht ziehen. Ich werde mich diese Woche mit meinem Manager in Mailand treffen, dann werden wir alles erörtern. Es ist immer attraktiv vorne zu fahren und ein konkurrenzfähiges Motorrad zu haben.»

Checa: «MV Agusta wäre ein Abenteuer»

«Was Aprilia leisten kann, wissen wir», bemerkte Checa. «MV Agusta wäre ein Abenteuer. Ich weiß nicht, ob ich dafür noch die Energie habe. Dieses Jahr habe ich viel Energie verloren. Meine Batterien sind leer. Um sie wieder aufzuladen, brauche ich starke Emotionen, gute Resultate. Etwas Attraktiveres, als nur Fortschritte mit dem Motorrad zu machen. Ich kann noch nicht sagen, auf welchem Bike ich 2014 sitzen werde oder für welches Team ich fahre.»

Ein hervorragendes Paket würde Checa auch bei Kawasaki vorfinden. Vor seiner Unterschrift bei Ducati einigte er sich schon letzten Winter beinahe mit dem spanisch-japanischen Werksteam. Letztlich scheiterte es am Gehalt. «Ich schaue nicht sehr aufs Geld», versichert Checa. «Aber als Weltmeister kann ich nicht für jeden Betrag fahren, das würde sich falsch anfühlen.»

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