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Leandro Mercado: Bei Dienstag-Test drohte Abschiebung

Von Ivo Schützbach
Pedercini Kawasaki hat als erstes Team der Superbike-WM mit einem Evo-Motorrad getestet. Wegen Leandro Mercado musste der Testplan umgekrempelt werden.

Ursprünglich wollte Pedercini Kawasaki wie zahlreiche andere Teams am heutigen Dienstag in Jerez testen. Doch weil die Aufenthaltsgenehmigung des für 2014 fix gesetzten Argentiniers Leandro Mercado heute abläuft, konnte die italienische Idealistentruppe nur am gestrigen Montag einige Runden drehen. Mercado sitzt bereits im Flugzeug Richtung Südamerika. Wäre er einen Tag länger geblieben, hätte Ärger von der spanischen Polizei gedroht.

Teammanager Lucio Pedercini hat gegenüber SPEEDWEEK.com schon vor vielen Wochen erklärt, dass sein Team 2014 auf jeden Fall Evo-Motorräder einsetzen werde. «Der erste Eindruck vom Motorrad ist sehr gut», meinte der Ex-Rennfahrer. «Schon nach zehn Runden fuhr Leandro die gleiche Rundenzeit wie Mark Aitchison im zweiten Rennen am Sonntag – mit zehn Runden alten Reifen. Er fuhr 1:44,0 min. Damit wäre er im Rennen so schnell gewesen wie ein Großteil des Feldes. Und wir haben an diesem Motorrad noch nichts abgestimmt. Mit neuen Reifen wären wir sicher 1:43 niedrig gefahren.»

Pedercini, das größte Superstock-Team im Fahrerlager, hatte es einfach: Sie bauten einen Superstock-Motor inklusive Elektronik in eines ihrer Superbikes. Damit war das Motorrad exakt so, wie es die Evo-Regeln für 2014 vorschreiben. Das Motorrad hat in dieser Konfiguration zirka 20 PS weniger als das Superbike. Trotzdem gelangen die gleichen Rundenzeiten. «Mit der Traktionskontrolle bringst du die Leistung heute exakt auf den Boden», erklärte Pedercini. «Und in Jerez gibt es keine lange Gerade. Selbst Supersport-Motorräder sind hier kaum langsamer als die Superbikes.»

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