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Ducati: Kein Kundenteam will die Panigale!

Von Ivo Schützbach
Früher leckten sich die Kundenteams in der Superbike-WM die Finger nach Ducati-Motorrädern. Seit es die 1199 Panigale gibt, hat sich das geändert.

Ducati ist der erfolgreichste Hersteller der Superbike-WM: Nach Titeln, Siegen, Podestplätzen. Wer früher auf einer Ducati saß, hatte Podestchancen. Das galt für jedes Kundenteam. Es gab sogar Jahre, in denen Ducati-Kundenteams erfolgreicher waren als die Werksmannschaft.

Seit Ducati in der Superbike-WM mit der 1199 Panigale R antritt, hat sich alles geändert. 2013 ist die schlechteste Ducati-Saison in der Geschichte der Superbike-WM. Ein dritter Platz (Ayrton Badovini im Regen von Moskau) und zwei Pole-Positions (Carlos Checa auf Phillip Island, Badovini auf dem Nürburgring) sind die klägliche Ausbeute dieses Jahres. Den besten Ducati-Piloten Badovini finden wir in der WM-Tabelle auf Rang 12 – erschütternde 317 Punkte hinter Weltmeister Tom Sykes (Kawasaki).

Die Schwäche des Motorrades spiegelt sich im Interesse von bezahlenden Kundenteams wider: es gibt keines!

Ducatis einziger Kunde in diesem Jahr, das deutsche MR-Racing-Team, hat sich nach nur einer Saison in der Superbike-WM zurückgezogen.

Barni Ducati denkt jedes Jahr aufs Neue über einen Aufstieg in die Superbike-WM nach, doch die italienische Truppe wird auch 2014 Superstock-1000-Cup fahren.

Althea will das Material gratis

Bleibt lediglich Althea als Interessent übrig. Teamchef Genesio Bevilacqua kann sich vorstellen, kommende Saison eine Evo-Ducati einzusetzen. Das wird er aber nur tun, wenn ihm Ducati das Material gratis zur Verfügung stellt. Den gleichen Vorschlag hat Bevilacqua bereits Aprilia unterbreitet – und ist abgeblitzt.

Auch MR-Racing hätte sich vorstellen können, 2014 ein Evo-Bike mit Max Neukirchner einzusetzen und für Ducati die Entwicklung zu übernehmen. Schließlich müssen 2015 alle nach seriennäherem Evo-Reglement antreten. Allerdings forderte auch das deutsche Team dafür Gratis-Material von Ducati, oder zumindest speziell-günstige Preise. Auch das wurde abgelehnt, trotz Fürsprache von Audi.

Viel zu entwickeln gibt es für Ducati nicht. Superbike-Direktor Ernesto Marinelli erklärte SPEEDWEEK.com: «Wir nehmen unser jetziges Superbike und bauen Motor und Elektronik aus dem Superstock-Motorrad ein, fertig ist das Evo-Bike.»

Sollte es zwischen Althea und Ducati zu keiner Einigung kommen, sehen wir 2014 lediglich zwei Ducati in der Startaufstellung: Chaz Davies und Davide Giugliano im Werksteam.

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