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Jérémy Guarnoni: «Evo ist wie eine SBK-Replika»

Von Peter Fuchs
Jérémy Guarnoni ist eines der neuen Gesichter in der Superbike-WM. Der 20-jährige Franzose wird kommende Saison im Team MRS Kawasaki eine Evo-ZX-10R steuern.

Jérémy Guarnoni ist schon einige Jahre in der Mannschaft von Adrien Morillas unterwegs und holte mit ihr 2010 den Titel in der Superstock-600-EM. Außerdem platzierte er sich in den letzten zwei Saisons in den Top-3 des Superstock-1000-Cups. Den Saisonbeginn in der Superbike-WM 2014 kann der Fahrer aus Toulouse in Südfrankreich kaum erwarten.

Was denkst du über deinen Aufstieg in die Evo-Klasse der Superbike-WM?

Ich freue mich auf Evo. Das Motorrad ist wie eine SBK-Replika und ich bin mir sicher, dass wir damit gute Rundenzeiten hinbekommen können, verglichen mit den voll getunten Superbikes.

Wie lange habt ihr gebraucht, um den Vertrag zu machen?

Ich habe erst letzte Woche bei MRS unterschrieben. Es war wirklich schwer, eine Lösung beim Budget zu finden. Aber am Ende, mit der Hilfe von Kawasaki, dem französischen Verband und vielen weiteren Sponsoren, konnten wir das Budget stemmen, um dieses neue Projekt anzugehen.

Du hast das Motorrad schon getestet. Wie fühlt es sich an und wo liegen die Unterschiede zur Superstock-Maschine, die du bisher gefahren bist?

Ich habe in Jerez die erste Version unseres Bikes probiert. Das war die Superstock-Maschine mit Gabel, Bremsen und Reifen wie am Superbike. Ich glaube, dass wir einen guten Job gemacht haben. Wir waren sehr schnell, rund zwei Sekunden schneller als in der Superstock-Klasse – das macht beim Roll-out echt Mut. Jetzt können wir uns weiter verbessern, wenn wir an unserer Evo das Chassis und die Abstimmung ändern. Das Motorrad lässt sich leichter einlenken und die Bremsen sind im Vergleich zu den Superstock-Bikes echt der Hammer.

Was sind deine Ziele im kommenden Jahr?

Ich möchte in der Evo-Wertung vorne mitkämpfen und zeigen, dass ich das Zeug habe, um in meinem ersten Jahr gut unterwegs zu sein.

Wie verbringst du die testfreie Zeit?

Ich trainiere sehr viel, fahre Supermoto, Motocross, Fahrrad und gehe klettern. Das sind die Dinge, die dich im Motorradsport vorwärts bringen, wenn du in der Saisonpause nicht mit deinem Superbike unterwegs sein kannst.

Glaubst du, dass die Evo-Regelung die Kosten der Teams senkt?

Ja, denn wir haben das Budget für die Saison eingehend analysiert und es kommt eher an eine Supersport-Saison als an eine in der Superbike-WM heran. Die Kosten sind aufgrund von Standard-Motoren und -Elektronik um einiges niedriger. Das Teuerste sind wohl die Motor-Revisionen: Du brauchst die beste Leistung, aber dann halten die Motoren nicht so lange. Meiner Meinung nach ist die Evo die perfekte Strategie, um eine gute Show mit Fahrern aus der ganzen Welt zusammenzubekommen!

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