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Bangen bei Provec: Keine Zusage von Kawasaki

Von Ivo Schützbach
Für die Superbike-WM 2014 zeichnen sich 24 Fixstarter ab. Das spanische Provec-Team wartet auf die Zusage von Kawasaki Heavy Industries.

Die Fahrer und Teams für die Superbike-WM 2014 sind so gut wie fix. Der Australier Mark Aitchison buhlt um den zweiten Platz bei Pedercini Kawasaki, Peter Sebestyen um den zweiten Platz im BMW Team Toth. Das britische PTR-Team um Simon Buckmaster hat erklärt, dass sie nicht in die Superbike-WM kommen und weiterhin ausschließlich Supersport fahren.

Zu den bislang 23 fixen Motorrädern könnte noch eines von Provec hinzukommen. Dies wird aber nur Wirklichkeit, wenn sich Kawasaki Heavy Industries (KHI) in Japan im Team einbringt und es als Entwicklungsplattform für die Evo-Klasse nützt, deren Reglement 2015 für alle verbindlich wird. 2014 sehen wir eine Zwei-Klassen-Gesellschaft mit hochgetunten Superbikes und seriennahen Evo-Bikes.

«Bislang haben wir keine Zusage von Kawasaki», verriet Teammanager Guim Roda SPEEDWEEK.com. KHI hat schon im Oktober erklärt, dass es vor dem 31. Dezember 2013 keine Entscheidung bezüglich des Evo-Projekts geben wird.

Evo-Bike ist schneller als erwartet

Das spanische Provec-Team verfügt über viel Know-how, schließlich kümmert sich die Truppe auch um das Kawasaki-Werksteam und wurde dieses Jahr mit Tom Sykes Weltmeister. David Salom war bei Testfahrten Mitte November im MotorLand Aragón mit der Evo-ZX-10R nur 2 sec langsamer als Werksfahrer Loris Baz – und das Potenzial des Motorrades ist noch nicht ausgeschöpft.

«Im Vergleich zum Superbike fühlte sich der Motor langsam an, er war Standard», erklärte Salom im November. «Ich denke, er hatte gute 20 PS weniger. Wir hatten auch kaum Elektronik am Bike, weder Traktions- noch Anti-Wheelie-Kontrolle. Das ist in Aragón nicht einfach, weil die Strecke viele Richtungswechsel hat. Das Chassis war mit dem des Superbikes identisch.»

Kawasaki-Werksfahrer Loris Baz hat das Motorrad ebenfalls schon probiert. «Schon das Serien-Bike ist sehr gut», urteilte der Franzose. «Mir war klar, mit besseren Bremsen und einem besseren Fahrwerk kann es sehr schnell sein. Ich fuhr fünf Runden mit dem Set-up von Salom und kam auf eine 1.42,2 min. Durch Anpassungen des Set-ups an meinen Fahrstil käme ich sicher auf eine 1.41,2 min.»
Zum Vergleich: Mit dem Werksmotorrad schaffte Baz auf Rennreifen eine 1.40,7 min!

Kommt das Projekt zustande, ist David Salom erste Wahl. Mit ihm wurde Provec bereits 2011 Vizeweltmeister in der Supersport-Klasse. Toni Elias würde sich nach der Pleite von Red Devils Roma Aprilia als zweiter Fahrer anbieten. Doch der 30-Jährige will kein Evo-Bike fahren.

Bestätigte Teams und Fahrer für 2014:

Ducati SBK Chaz Davies (GB), Davide Giugliano (I)
Pata Honda SBK Jonathan Rea (GB), Leon Haslam (GB)
Kawasaki SBK Tom Sykes (GB), Loris Baz (F)
Aprilia SBK Marco Melandri (I), Sylvain Guintoli (F)
Crescent Suzuki SBK Eugene Laverty (IRL), Alex Lowes (GB)
Hebo EBR SBK Geoff May (USA), Aaron Yates (USA)
Yakhnich MV Agusta SBK Claudio Corti (I)
Mahi Kawasaki Evo Fabien Foret (F)
Grillini Kawasaski Evo Sheridan Morais (ZA), Michel Fabrizio (I)
BMW Toth Evo Imre Toth (H), Sebestyen?
BMW Italia Evo Sylvain Barrier (F)
MRS Kawasaki Evo Jérémy Guarnoni (F)
Althea Ducati Evo Niccolò Canepa (I)
Pedercini Kawasaki SBK/Evo? Alessandro Andreozzi (I), Aitchison?

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