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Bimota und Alstare: «Eine himmlische Hochzeit»

Von Ivo Schützbach
Zwischen 1988 und 2000 eroberte Bimota in der Superbike-WM 22 Podestplätze. Bis die italienische Kultmarke wieder vorne fährt, wird dauern.

Wenn am 23. Februar auf Phillip Island in Australien die Superbike-WM 2014 beginnt, werden erstmals hochgetunte Superbikes gegen wesentlich seriennähere Evo-Maschinen antreten. Deren Motor und Elektronik müssen in weiten Zügen jenem des Serien-Motorrades entsprechen.

Bimota hat sich für das Evo-Reglement entschieden. Ein weiser Schritt: 2015 müssen alle Hersteller nach diesem antreten. So können sich das belgische Alstare-Team sowie Bimota ein Jahr vorbereiten, ohne an den Großen der Szene gemessen zu werden.

Die Zusammenarbeit zwischen Alstare und Bimota bahnte sich seit letztem November an. Da trafen sich Teamchef Francis Batta und die neuen Schweizer Eigentümer Marco Chiancianesi und Daniele Longoni auf der Motorrad-Messe EICMA in Mailand. Die ursprünglichen Pläne hatten nichts mit Rennsport zu tun und beschränkten sich auf Marketing und Entwicklung für die Marke Bimota und deren Motorräder.

Doch die reiche Rennhistorie animierte beide Parteien, die Marke nach 13 Jahren Abstinenz zurück in die Superbike-WM zu bringen. Von 1988 bis 2000 eroberte Bimota bei 75 Rennstarts stattliche 11 Siege, 22 Podestplätze, 4 Pole-Positions und 5 schnellste Rennrunden. Kritiker sagten damals, dass es sich bei den Motorrädern um Prototypen handle, die gar nicht in der WM hätten starten dürfen. Von der Bimota-V2-Suzuki wurden bis heute nur acht Stück gesichtet, 150 waren damals für die Homologation vorgeschrieben. Doch weder WM-Vermarkter Flammini noch der Motorrad-Weltverband FIM scherten sich um die Einhaltung dieser Regel.

«Bimota und Alstare haben im Rennsport viel erreicht», so Alstare-Boss Batta. «Dass wir unsere Erfahrung nun zusammenwerfen, ist wie eine himmlische Hochzeit. Die Bimota BB3 von Designer Acquaviva ist ein fantastisches Motorrad mit viel Potenzial. Wir bei Alstare freuen uns darauf es zu entwickeln, auf die Rennstrecke zu bringen und das Biest in ihr herauszulassen.»

Das Unternehmen Bimota wurde 1973 in Rimini von Valerio Bianchi, Giuseppe Morri und Massimo Tamburini gegründet und feierte im vergangenen Jahr seinen 40. Geburtstag. Es war auch im letzten Jahr im September, dass die beiden Schweizer Marco Chiancianesi und Daniele Longoni Bimota mit der Absicht gekauft haben, diese prestigeträchtige und berühmte Marke wieder in früherem Glanz erstrahlen zu lassen.

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