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Jobsicherung: Leon Haslam muss in Suzuka überzeugen

Von Ivo Schützbach
Leon Haslam hat dieses Jahr noch nicht viel gezeigt

Leon Haslam hat dieses Jahr noch nicht viel gezeigt

Leon Haslam, Michael van der Mark und Takuma Takahashi wollen Ende Juli für Honda ihren Sieg beim legendären 8-Stunden-Rennen in Suzuka verteidigen. Der Engländer beschreibt die Faszination.

Wer für Honda auf der Hausstrecke in Suzuka gewinnt, hat ein Stein im Brett. In Japan ist dieses Langstrecken-Rennen noch immer ein Großereignis, regelmäßig rollen Spitzenfahrer aus anderen Serien an den Start, die wir sonst nie in der Endurance-WM sehen. SPEEDWEEK.com sprach mit Leon Haslam, der letztes Jahr triumphierte. Da es für den Engländer in der Superbike-WM nicht läuft, mit 99 Punkten ist er nur WM-Zehnter, muss er dringend Leistung zeigen. Seinen Platz bei Pata Honda droht 2015 Michael van der Mark einzunehmen.

Warum ist das 8-Stunden-Rennen von Suzuka so wichtig für Honda? Was ist so speziell an dieser Veranstaltung?

Dieses Rennen hat so eine große Historie. Es wird mit Motorrädern gefahren, die auf der Straße zu sehen sind, eine große Herausforderung für Mensch und Maschine. Sehr viele schnelle Piloten treten an, um acht harte Stunden zu absolvieren. Doch in diesem Rennen ist man nicht automatisch schnell. In Suzuka passiert schnell ein Fehler oder man stürzt – für Honda sind all diese Dinge entscheidend. Wir fahren mit dem Motorrad Rennen, welches sie verkaufen und wir sollen es dabei so gut wie möglich präsentieren.

Demnach müsste die Langstrecken-Weltmeisterschaft aus der Sicht von Honda viel interessanter sein als MotoGP- oder Superbike-WM?

Ich glaube, die Langstrecken-Weltmeisterschaft und das 8-Stunden-Rennen von Suzuka sind zwei unterschiedliche Dinge. Die Fahrer der WEC haben meistens Probleme, in Suzuka aufs Podest zu fahren. Meistens sind es die Top-Teams und Fahrer aus Japan, die das Rennen bestimmen. Die Hersteller und auch die Fahrer stecken so viel Einsatz und Arbeit in dieses Rennen. Fahrer wie Akiyoshi sind so schnell, dass sie sogar Colin Edwards oder Valentino Rossi hier schlagen würden, und das bedeutet Honda sehr viel. Aber man müsste die Entwicklung der Technik etwas einbremsen und wieder mehr in Richtung des Straßenmotorrads gehen, um den Sport interessanter zu machen.

Wie sind die Zuschauerzahlen in Suzuka?

Es sind so viele tolle Leue da und die Atmosphäre ist einzigartig. Ich glaube, das liegt an der gesamten Veranstaltung, es ist ein Teamevent mit Boxenstopps und Fahrerwechseln und man versucht sich ständig gegenseitig zu pushen, um schneller zu werden.

Worauf kommt es an, die drei passenden Fahrer für das Rennen in Suzuka zu finden?

Die japanischen Fahrer, welche die ganze Langstrecken-WM fahren, sind natürlich hier sehr schnell, was ein erster guter Aspekt ist. Dann kommt es auf Beständigkeit und Erfahrung an. Als ich zum ersten Mal in Suzuka gefahren bin, war ich der dritte Fahrer und es war nicht einfach gegen die ganzen erfahrenen Piloten zu bestehen. Michael van der Mark war sehr schnell letztes Jahr, aber über die Distanz gesehen hatte er einige Problem, da muss er sich für dieses Jahr verbessern.

Wie lange sitzt ein Fahrer am Stück auf dem Motorrad?

In der Regel zwischen 25 und 27 Runden.

Also in etwa ein Rennen der Superbike-WM?

Etwas länger, ungefähr eine Stunde.

Musst du deine Fahrweise in dieser Stunde verändern, im Vergleich zu einem Superbike-Rennen?

Im letzten Jahr musste ich meine Fahrweise verändern, weil ich mit meinen Verletzungen gekämpft habe, dadurch war das Rennen sehr hart für mich. Eine Runde in Suzuka bei den sommerlichen Temperaturen ist wirklich nicht einfach. Aber wenn du gewinnen möchtest, musst du das Rennen wie einen Lauf zur Superbike-WM angehen.

Eigentlich gibt es gar nicht so viele Unterschiede zwischen den beiden Kategorien. Der größte Unterschied ist, dass du viele Fahrer überholen musst. In der Regel überholst du ungefähr zehn langsamere Fahrer in jeder Runde, dabei muss man ziemlich vorsichtig sein. Manchmal sind langsamere Runden dabei, was aber nicht daran liegt, dass man nicht alles gibt, vielmehr liegt es an den zu überholenden Fahrern. Man darf nie vergessen, dass das Rennen acht Stunden geht.

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