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Dominic Schmitter: «Ich bin nicht so kompliziert»

Von Ivo Schützbach
Dominic Schmitter (li.) mit Moderator Lenz Leberkern (re.)

Dominic Schmitter (li.) mit Moderator Lenz Leberkern (re.)

Eurosport-Moderator Lenz Leberkern führte am Samstagabend bei der «Saison Start Party» von Superbike-WM-Rookie Dominic Schmitter durchs Programm. Teil 1 des großen Interviews.

Das Restaurant der Karthalle in Montlingen/Sankt Gallen war prall gefüllt, als Dominic Schmitter am Samstagabend Sponsoren, Freunde, Fans und Medien zu seiner «Saison Start Party» begrüßte.

SPEEDWEEK.com nützte die Gelegenheit, um mit dem ersten Schweizer Fixstarter in der Superbike-WM ein Interview zu führen. Dominic Schmitter (21) startet 2016 für das italienische Team Grillini Kawasaki.

Was sind deine Ziele für 2016?

15. bis 18. Plätze, das ist bei 24 Fahrern sehr schwierig. Ich will auch mal in die Punkte fahren – mit einem Motorrad, das von keinem Werksteam ist.

Du bist derzeit am Italienisch lernen, damit du mit den Leuten im Team besser reden kannst?

Gut genug ist mein Italienisch noch nicht, aber ich kenne inzwischen die Fachbegriffe, das ist das Wichtigste. Ich will mit dem Team auch Smalltalk betreiben können. Italiener sind sehr emotional, sie verlieren schnell das Interesse, wenn man mit ihnen nicht reden kann oder immer englisch sprechen muss. Das habe ich letzte Saison gemerkt. Drum muss ich italienisch büffeln.

Die Tendenz im Training geht zum Dirt-Track. Fährst du das auch oder bleibst du bei Motocross, Supermoto, Trial?

Für mich spielt Geld eine große Rolle. Ich konnte mir jetzt ein Pit-Bike organisieren, mit dem trainiere ich auf der Kartbahn. Da lernt man richtig viel.

Die Schweiz ist grün, da kann man nicht auf einer Ranch crossen, wie es Rossi macht.

Es gibt ja auch nach wie vor das Rundstreckenverbot in der Schweiz.

Ja, das ist absoluter Schwachsinn. Klar, es ist mal ein schlimmer Unfall passiert, seither denkt man so. Jetzt ist das Rennstreckenverbot aber für Elektroautos aufgehoben worden, jetzt sind wir nicht mehr weit weg vom Benzin.

Vor dem Saisonstart in Australien wirst du nur einen Testtag in Vallelunga und zwei Tage auf Phillip Island haben?

Genau. Mal sehen, wie es läuft. Ich denke, das reicht für die Saison.

Die Werksteams haben zig Testtage hinter sich, bis es losgeht. Du bist ein Rookie und kommst kaum zum Fahren.

Grillini ist kein Werksteam. Da ist ganz klar, dass sie nicht so viel testen können, das ist eine Budgetfrage. Ich hoffe trotzdem, dass wir bei schönem Wetter gute Testtage haben.

Ich hätte am liebsten in Jerez mit den anderen Fahrern getestet, aber das Feld ist bereits voll.

Wenn du das erste Mal auf der Kawasaki ZX-10R sitzt: Wie gehst du die Sache an? Erst mal möglichst viele Kilometer abspulen oder stürzt du dich gleich aufs Set-up?

Ich beginne mit dem Basis-Set-up des Teams und taste mich an das Motorrad heran. Wenn das Limit des Bikes erreicht ist, arbeitet man am Motorrad. Wenn ich schnell auf Speed komme, kann das schon in Vallelunga der Fall sein.

Hattest du schon eine Sitzprobe auf dem Motorrad?

Nein, aber das geht schnell. Ich bin nicht so kompliziert wie einige andere Fahrer. Ich sitze drauf und es passt.

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