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Anthony West (5.) sorgt für Superbike-Sensation

Von Gordon Ritchie
Im Regen von Sepang sorgte Anthony West mit Platz 5 auf der Pedercini-Kawasaki für eine Überraschung. Er selbst war jedoch nicht zufrieden: «Ich bin ein bisschen verärgert, denn ich hätte es besser machen können.»

Schon in der MotoGP-WM war Anthony West als Regenspezialist bekannt. Seine einzigen beiden GP-Siege fuhr er im Regen ein. In Assen feierte er 2014 seinen zweiten GP-Sieg im Rennen der Moto2-Klasse. Elf Jahre zuvor war er an gleicher Stelle siegreich – auf einer Aprilia in der 250-ccm-Klasse. Nun spielte dem 34-jährigen Australier erneut der Regen in die Hände. In Sepang eroberte West einen sensationellen fünften Platz im zweiten Superbike-Lauf.

Damit ließ er Kawasaki-Werksfahrer Tom Sykes hinter sich. Weil Sylvain Barrier (Handbrüche) und dessen Ersatz Lucas Mahias (Wirbelbrüche) verletzt sind, wurde West als Ersatz engagiert, der nach seinem Moto2-Aus gerade die Asien-Meisterschaft bestritt.

Trotz Platz 5 war West nicht zufrieden. «Ich weiß, dass ich es noch besser hätte machen können, wenn ich noch mehr Zeit mit dem Bike gehabt hätte», versicherte West, der im ersten Lauf Platz 9 belegt hatte. «Ich wusste vor dem Rennen, dass das Set-up noch nicht stimmte. Das ist etwas frustrierend. Das Bike war schwer zu fahren. Mit der Arbeit des Teams bin ich zufrieden, nur die Maschine war für den Regen nicht richtig abgestimmt. Es war sehr riskant, aber ich tat mein Bestes. Ich saß zum ersten Mal auf diesem Bike und kannte es nicht. Ich bin ein bisschen verärgert, denn ich hätte es besser machen können. Andererseits war es an diesem Wochenende mein einziges Ziel, mir einen Platz im Superbike-Paddock zu verdienen und ein gutes Resultat zu zeigen. Für das erste Mal auf diesem Bike lief es ziemlich gut», schmunzelte West.

«Trotzdem habe ich gemischte Gefühle», haderte der Australier mit sich. «Natürlich hatte jeder erwartet, dass ich im Regen stark bin, aber ich saß zum ersten Mal auf diesem Bike und das Set-up stimmte nicht. Ich konnte am Ende aber nicht mehr riskieren, weil ich sonst gestürzt wäre. Ein gutes Resultat ist besser als ein Sturz. Ich hatte dieselben Probleme im Nassen wie auf trockener Strecke. Für das Warm-up nahmen wir zwar eine Veränderung vor, das Bike war besser ausbalanciert. Das löste nicht alle Probleme, aber es war besser. Für die nassen Bedingungen wollte das Team zur Einstellung vom Samstag zurückkehren. Sie kennen das Bike besser als ich. Auch die Jungs von Kawasaki schlugen das vor. Nun denke ich aber, wir hätten bei der Einstellung vom Warm-up bleiben sollen. Möglichweise wäre dann ein besseres Resultat möglich gewesen, aber das ist immer ein Risiko.»

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