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Markus Schlosser: «Donington wird sicher schwierig»

Von Helmut Ohner
Nur 16 Punkte trennen Ellis/Clement (Santander Salt) und die Titelverteidiger Schlosser/Fries (Gustoil Racing) nach zehn Rennen der Seitenwagen-WM. Bei der Runde in Donington könnte eine Vorentscheidung fallen.

Die Seitenwagen-Weltmeisterschaft neigt sich langsam, aber sicher dem Ende zu. Am kommenden Wochenende findet bereits das sechste von acht Wochenenden statt. Auf der 4,023 Kilometer langen und mit sieben Rechts- und fünf Linkskurven gesickten Strecke im Herzen von Großbritannien gibt es als Rahmenprogramm der Superbike-Weltmeisterschaft am Samstag und am Sonntag je ein Rennen über 18 Runden.

Wollen Markus Schlosser/Marcel Fries (Gustoil Racing) nach dem vorentscheidenden Wochenende weiterhin Chancen auf eine erfolgreiche Titelverteidigung haben, gilt es für die Schweizer, sich gegen die britische Phalanx durchzusetzen und im besten Fall wie zuvor bei der kroatischen Runde in Grobnik/Rijeka Punkte auf ihre schärfsten Konkurrenten Todd Ellis/Emmanuelle Clement (Santander Salt) gutzumachen.

«Aus meiner Sicht wird es das schwierigste Wochenende der gesamten Saison», ist sich Schlosser, der in Kroatien mit Leistungsverlust im ersten Rennen und einem Kupplungsproblem im zweiten Lauf herumschlagen musste und trotzdem zweimal als Dritter die Zielflagge bekam, bewusst. «Wir haben lediglich Kleinigkeiten am Seitenwagen geändert und unbedingt notwendige Revisionsarbeiten am Motor durchgeführt.»

Im Vorjahr beendeten Schlosser/Fries das erste Rennen in Donington hinter Ellis/Clement, die erstmals einen WM-Lauf für sich entscheiden konnten, an der zweiten Stelle, obwohl der frühere GP-Kurs Neuland für die Eidgenossen war. Pech hatte die späteren Weltmeister im zweiten Lauf. Auf dem Weg in die Startaufstellung machte ihnen ein Motorschaden einen Strich durch die Rechnung. Es war der einzige Ausfall der Saison.

Neben Ellis/Clement zählen mit Stephen Kershaw/Ryan Charlwood (Quattro Group), die Sieger des zweiten Laufs in Rijeka, und Harry Payne/Mark Wilkes (DAO1886) zum engsten Favoritenkreis. Die britischen Seitenwagen-Teams haben sich für ihr Heimrennen einiges vorgenommen und der Niederländer Bennie Streuer und sein deutscher Beifahrer Kevin Kölsch (Bonovo Action) wollen ihren Unfall in Kroatien vergessen lassen.

Ursprünglich dachten Lukas Wyssen/Thomas Hofer (Gustoil Racing) daran, wegen der komplizierten Zollformalitäten auf die Veranstaltung in Großbritannien zu verzichten. Um allerdings nicht zu viel Boden auf ihre unmittelbaren Konkurrenten um einen Top-5-Platz in der Endabrechnung zu verlieren, entschieden sich die Eidgenossen nun doch noch, sich auf den Weg Richtung Donington zu machen.

WM-Stand (nach zehn von 16 Rennen)
1. Todd Ellis/Emmanuelle Clement (GB/F), Yamaha LCR, 210 Punkte. 2. Markus Schlosser/Marcel Fries (CH), Yamaha LCR, 194. 3. Stephen Kershaw/Ryan Charlwood (GB), Yamaha LCR, 150. 4. Lukas Wyssen/Thomas Hofer (CH), Yamaha LCR, 101. 5. Ted Peugeot/Vincent Peugeot (F), Yamaha LCR, 93. 6. Bennie Streuer/Kevin Kölsch (NL/D), Yamaha Adolf RS, 91. 7. Harry Payne/Mark Wilkes (GB), Yamaha LCR, 73. 8. Tim Reeves/Kevin Rousseau (GB/F), Yamaha Adolf RS, 68. 9. Claude Vinet/Sébastien Arifon (F), Yamaha LCR, 58. 10. Kevin Cable/Charlie Richardson (GB), Yamaha LCR, 49. Ferner: 17. Janez Remse/Manfred Wechselberger (SLO/A), Yamaha Adolf RS, 16. 19. Markus Schwegler/Ondrej Kopecky (D/CZ), Yamaha LCR, 10. 20. Peter Kimeswenger/Ondrej Sedlacek (A/CZ), Yamaha LCR, 9.

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