Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Sieg von Kershaw, Unfall von Holden und Zimmermann

Von Helmut Ohner
Das erste WM-Rennen in Oschersleben musste nach einem schweren Unfall zweier Gespanne abgebrochen werden. Nach dem Neustart siegten die Polesetter Kershaw/Charlwood vor den Titelverteidigern Ellis/Clément.

Gerade einmal eine Runde dauerte das erste Rennen der Seitenwagen-Weltmeisterschaft in der Motorsport Arena Oschersleben. Ein heftiger Abflug der Teams John Holden/Ferry Segers und Max Zimmermann/Ronja Mahl bei der Anfahrt zur Hasseröder-Kurve zwang die Rennleitung zum Abbruch und zu einer längeren Unterbrechung. Nach bangen Minuten stellten sich die Verletzungen der Unfallbeteiligten als nicht lebensbedrohend heraus.

Schon der erste Start wurde eine Beute der Trainingsschnellsten Stephen Kershaw/Ryan Charlwood. Dem schottisch-britischen Paar gelang auch der zweite Startversuch nach Wunsch. Von der Spitze kontrollierten sie den Rennverlauf. Nur in der Anfangsphase konnten die Titelverteidiger Todd Ellis und Emmanuelle Clément das Tempo halten. Je länger das Rennen allerdings dauerte, desto größer wurde ihr Rückstand. Im Ziel waren es schließlich über vier Sekunden.

Lange lagen Ben und Tom Birchall – der Beifahrer war nach seinem Unfall auf dem Red Bull Ring erstmals wieder dabei – an der dritten Stelle, doch drei Runden vor der Zielflagge mussten die vierfachen Saisonsieger ihre britischen Landsleute Sam und Tom Christie vorbeilassen und in der letzten Runde verloren sich auch noch Platz 4 an Harry Payne/Kevin Rousseau Steinhausen Racing), die im ersten Umlauf einen Umweg durch das Kiesbett nahmen und auf Rang 9 zurückgefallen waren.

Hinter Birchall/Birchall sahen Tim Reeves/Mark Wilkes vor ihren Bonovo action-Teamkollegen Pekka Päivärinta/Ilse de Haas die Zielflagge. Bis knapp vor der Veranstaltung war es nicht absehbar, ob Reeves überhaupt in der Lage sein würde, in seinen Seitenwagen zu steigen. Ein schwerer Unfall mit seinem Mountainbike hinterließ deutliche Spuren am linken Bein. Erst die Bemühungen eines Therapeuten machten das Unmögliche möglich.

Bei Bennie Streuer/Kevin Kölsch (Bonovo action) schien es nach ihren zahlreichen technischen Problemen endlich wieder aufwärts zu gehen. Ein fünfter Startplatz stimmte die niederländisch-deutsche Paarung für das Sprintrennen über zwölf Runden auf der 3,696 Kilometer langen Strecke optimistisch. Drei Runden lag das Team auch an der sechsten Stelle, aber dann mussten sie doch wieder die Box ansteuern und das Rennen vorzeitig beenden.

Mit dem neunten Platz hinter Ted Peugeot/Vincent Peugeot konnten der junge Deutsche Lennard Göttlich und sein erfahrener Beifahrer Uwe Neubert (Bonovo action Junior), die bei Überrundungen immer wieder Zeit verloren, gegen Ende ihren Rückstand auf die Vorderleute aber wieder etwas verkleinern konnten, mehr als zufrieden sein. Damit fixierten sie hinter dem französischen Sohn-Vater-Team auch Platz 2 in der IDM Seitenwagen.

Ergebnis Rennen 1, Oschersleben
1. Stephen Kershaw/Ryan Charlwood (GB), LCR Yamaha, 12 Runden in 18:38,201 min. 2. Todd Ellis/Emmanuelle Clément (GB/F), LCR Yamaha, 4,334 sec zur. 3. Sam Christie/Tom Christie (GB), LCR Yamaha, +7,927 sec. 4. Harry Payne/Kevin Rousseau (GB/F), ARS Yamaha. 5. Ben Birchall/Tom Birchall (GB), LCR Honda. 6. Tim Reeves/Mark Wilkes (GB), ARS Yamaha. 7. Pekka Päivärinta/Ilse de Haas (FIN/NL), LCR Yamaha. 8. Ted Peugeot/Vincent Peugeot (F), LCR Yamaha. 9. Lennard Göttlich/Uwe Neubert (D), ARS Yamaha. 10. Rupert Archer/Adam Christie (GB), ARS Yamaha. 11. Eero Pärm/Lauri Lipstok (EST), LCR Yamaha. 12. Peter Kimeswenger/Ondrej Sedlacek (A/CZ), LCR Yamaha. 13. Kevin Cable/Charlie Richardson (GB), LCR Yamaha. 14. Markus Schwegler/Ondrej Kopecky (D/CZ), LCR Yamaha. 15. Claude Vinet/Valentin Pirat (F), LCR Yamaha. 16. Pierre Leguen/Christophe Darras (F), LCR Suzuki. 17. Rogier Weekers/Remco Moes (NL), R&R Yamaha. Ausgefallen: Bennie Streuer/Kevin Kölsch (NL/D), ARS Yamaha. Nicht gestartet: John Holden/Ferry Segers (GB/NL), ARS Yamaha und Max Zimmermann/Ronja Mahl (D), ARS Yamaha.

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