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Automotodrom Grobnik: Renovierungspläne liegen vor

Von Rudi Hagen
Die Seitenwagen-WM war zum 11. Mal in Grobnik/Rijeka

Die Seitenwagen-WM war zum 11. Mal in Grobnik/Rijeka

Am Automotodrom Grobnik in Kroatien scheiden sich die Geister. Die Einen finden ihn genial, die Anderen lehnen ihn total ab. Pläne für eine Erneuerung liegen in der Schublade.

Die Runden drei und vier der FIM Seitenwagen-WM fanden zuletzt auf dem Automotodrom Grobnik in Kroatien statt. Die Motorsport-Rennstrecke nahe der Hafenstadt Rijeka, die die Vorschriften der FIM und der FIA erfüllt, ist in Fahrerkreisen nicht unumstritten. Vor allem der Belag auf der 4168 Meter langen Berg- und Talbahn werde höchsten Ansprüchen heute nicht mehr gerecht. Zudem fresse die raue Oberfläche die Reifen geradezu auf, dazu kämen Risse im Belag und unebene Kerbs. Auch die Tribünen seien marode und die Infrastruktur wäre insgesamt verbesserungswürdig.

Viele Fahrer lieben aber die technisch anspruchsvolle Strecke mit ihren erhöhten flüssigen Links- und Rechtskurven und den schnellen Geraden. Dazu kommt das imposante Ambiente mit den Bergen ringsum, das überwiegend schöne Wetter und die guten und preiswerten Beköstigungsmöglichkeiten im Fahrerlager. Daumen hoch – so urteilen viele.

Das 1977 angelegte Automotodrom Grobnik war eigens für die Erhaltung des Großen Preises von Jugolawien der Motorrad-WM errichtet worden. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde auf der Piste Preluk im nahe gelegenen Opatija gefahren. Doch nachdem es dort bei der WM zwei Tote und 19 Verletzte gegeben hatte, wurde die nicht-permanente Strecke aus dem WM-Kalender genommen.

Danach wurde bis 1990 in Grobnik WM gefahren, doch mit dem Ausbruch des Jugoslawienkrieges kam 1991 das Aus für den GP von Jugoslawien. «Zehn Monate war die Strecke damals geschlossen», erzählt Igor Eskinja von der FIM, «danach fanden wieder nationale Meisterschaften und die Alpe Adria Meisterschaft statt, da der Krieg 200 km entfernt von uns war.»

Pläne für die Zukunft hat der Moto Klub Kvarner Rijeka, der das Automotodrom für 30 Jahre vom Staat gepachtet hat, durchaus in der Schublade liegen. «Als Erstes müssen der Belag und die Kerbs erneuert werden«, erläutert Igor Eskinja, der in Grobnik für die Sicherheit zuständig ist, «die Sturzzonen und Teile der Leitplanke haben wir ja schon verbessert. Und dann planen wir eine neue Haupttribüne mit 32 Boxen für die Teams und für die Zuschauer am Berg zwischen der ersten und zweiten Kurve noch eine Tribüne. Von dort soll dann eine Brücke zum Fahrerlager führen».

Aber: Das Geld fehlt den Planern momentan noch, aber man ist guter Hoffnung, das sich die Pläne irgendwann realisieren lassen.

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