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Hümmlingring Werlte: Seitenwagen-Meister gesucht

Von Rudi Hagen
Enge Kämpfe wie in Osnabrück wollen die Gespannfans in Werlte sehen

Enge Kämpfe wie in Osnabrück wollen die Gespannfans in Werlte sehen

Zehn Gespanne sind am Samstagabend in Werlte am Start. Gesucht wird der DMSB-Meister in der Seitenwagenklasse. Favoriten sind Martin und Hermann Brandl, Markus Venus/Markus Heiß und Markus Brandhofer/Tim Scheunemann.

Auf Bahnsport pur können sich die Fans freuen, wenn in Werlte auf dem Hümmlingring das beste deutsche Seitenwagen-Team gesucht wird. Zehn Teams mit deutscher Lizenz sind ab 18.30 Uhr am Start, das Training beginnt schon um 13 Uhr. Dazu kommen mit den Niederländern Wilfred Detz/Wendy Arling und den Briten Mitch Godden/Paul Smith zwei Gespanne mit ausländischer Lizenz.

«Das ist durchaus legitim», sagt Josef Hukelmann vom Veranstalter MSC Werlte, «es können auch Teams mit nicht-deutscher Lizenz mitfahren, um ein ausgeglichenes Feld zu haben. Meister kann aber nur ein Team mit deutscher Lizenz werden.»

Obwohl der Deutsche Motor Sport Bund beschlossen hat, diese tolle Klasse nicht mehr mit einem Titel «Deutscher Meister» zu beehren, sondern ihr das herabwürdigende Prädikat «DMSB-Meister» verliehen hat, hat der MSC Hümmling Werlte als Veranstalter keck auf sein Plakat geschrieben: «Deutsche Meisterschaft – Finale Seitenwagen».

Bravo, recht so.

Wer zuletzt beim Grasbahnrennen in Osnabrück als Zuschauer dabei war, wird einen Vorgeschmack auf die rassigen Kämpfe der Dreirad-Artisten in Werlte bekommen haben, wenn es um die Meisterschaft geht. Jedes Team muss vier Vorläufe absolvieren, die besten fünf können im Finale weiter Punkte sammeln.

Gespannt sein kann man auf einen Dreikampf zwischen den Deutschen Meistern des Vorjahres, Martin und Hermann Brandl vom MSC Gangkofen, Markus Venus/Markus Heiß vom RSC Pfarrkirchen und den frischgebackenen Vize-Europameister Markus Brandhofer/Tim Scheunemann vom AMC Haunstetten.

Hermann Brandl hat sich von den Folgen des Sturzes beim EM-Finale in Tayac erholt und hofft für sich und seinen Bruder in Werlte auf mehr Glück als in Frankreich. Markus Venus und Markus Heiß, die in Tayac wieder am begehrten EM-Titel vorbeifuhren, fehlten in Osnabrück aus beruflichen Gründen. In Werlte zählen die beiden zu den Top-Favoriten.

Markus Brandhofer und Beifahrer Tim Scheunemann präsentierten sich in Tayac wie in Osnabrück in bärenstarker Verfassung. «Das ist eine gute Bahn in Werlte, das wird eine spannende Sache werden», blickte Brandhofer auf das Flutlichtrennen voraus.

Für die Rookies Kevin Hübsch und Michael Burger ist Werlte Neuland. «Ich bin da noch nie gefahren, aber ich war mal als Zuschauer da, mal sehen wie wir dort zurecht kommen», blieb der Schwarzwälder Hübsch zurückhaltend.

Mit Karl Keil und Beifahrer David Kersten vom MSC Werlte ist durchaus zu rechnen auf der anspruchsvollen Natursandbahn. Wenn der Oldie erst mal vorne ist, fällt es vielen Konkurrenten schwer, an dem ausladend fahrenden Fuchs aus dem Odenwald vorbei zu ziehen.

Der Bahnpokalsieger und Aufsteiger in die Internationale Lizenzklasse, Manuel Meier vom MSC Berghaupten, hat wie in Osnabrück Melanie Schrempp als Beifahrerin im Boot. «Werlte ist immer eine Top-Veranstaltung», so Meier im Gespräch mit SPEEDWEEK.com, «die Bahn ist gleichmäßig und es macht Spaß dort zu fahren.»

Die B-Gespanne Roman Löffler/Patrick Fischer und Raphael San Millan/Benedikt Zapf (beide MSC Berghaupten) sind weitere deutsche Vertreter im Feld, dazu kommen die Reservisten Oliver Möller/Dana Frohbös (MSC Nordhastedt) und Jan Kempa/Sascha Widdelmann (SC Neuenknick). Ebenfalls am Start sind Wilfred Detz/Wendy Arling (NL) und Mitch Godden/Paul Smith (GB).

Starterfeld DMSB-Meisterschaft Gespanne Werlte/D:

1. Martin Brandl/Hermann Brandl (D)
2. Markus Venus/Markus Heiß (D)
3. Markus Brandhofer/Tim Scheunemann (D)
4. Kevin Hübsch/Manuel Burger (D)
5. Karl Keil/David Kersten (D)
6. Manuel Meier/Melanie Schrempp (D)
7. Roman Löffler/Patrick Fischer (D)
8. Raphael San Millan/Benedikt Zapf (D)
9. Wilfred Detz/Wendy Arling (NL)
10. Mitch Godden/Paul Smith (GB)
Reserve 1: Oliver Möller/Dana Frohbös (D)
Reserve 2: Jan Kempa/Sascha Widdelmann (D)

I-Solo:
1. Martin Smolinski (D)
2. Bernd Diener (D)
3. Stephan Katt (D)
4. Christian Hülshorst (D)
5. Jörg Tebbe (D)
6. Max Dilger (D)
7. Josef Franc (CZ)
8. James Shanes (GB)
9. Dirk Fabriek (NL)
10. Romano Hummel (NL)
11. Theo Pijper (NL)
12. Henry van der Steen (NL)
13. Dave Meijerink (NL)
14. David Pfeffer (D)
15. Danny Maaßen (D)
16. Lars Zandvliet (NL)

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