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Int. Sidecar Trophy: Finale in Frohburg

Von Andreas Gemeinhardt
Nach dem Start zum Hauptrennen wurde es kritisch

Nach dem Start zum Hauptrennen wurde es kritisch

In den letzten beiden Läufen der Internationalen Sidecar Trophy auf dem Frohburger Dreieck holten sich Knapton/Miller und Nussbaum/Aebischer die Siege.

Vor dem Saisonfinale der Internationalen Sidecar Trophy auf dem Frohburger Dreieck hatten lediglich Jean-Louis Hergott/Stephane Joss (F/F/F1) noch eine minimale theoretische Chance, Ken Knapton/Jason Miller (GB/GB/F1) den Gesamtsieg streitig zu machen. Doch die beiden Franzosen traten zum von ihrem Heimatverein veranstalteten Seitenwagen-WM-Lauf in Le Mans an und somit war der Weg für Knapton/Miller zum Titelgewinn frei.

Das Sprintrennen am Samstagabend sollte ein frühzeitiges Ende nehmen. In der vierten Runde verlor in der Zieleingangskurve Enrico Wirth seinen Beifahrer Henning Slüter. Der Lauf wurde daraufhin abgebrochen. Gewertet wurde der Stand nach der dritten Runde und nur halbe Punkte vergeben. Knapton/Miller (GB/GB/F1) gewannen vor Andres Nussbaum/Tobias Aebischer (CH/CH/F1). Auf dem dritten Platz überquerten Eckart Rösinger/Heinz Boneder (D/D/F2) die Ziellinie und lagen damit in der separaten Formel-2-Wertung ganz vorn, in der sie sich bereits vor dem Finale in Frohburg den Gesamtsieg sicherten. Chris Baert/Knut Wassiak (B/D/F1) wurden Vierte vor Max Gärner/Marven Gärner (D/D/F2) und Marcel Ritzer/Erik Ritzer (NL/NL).

Nach dem Start des Hauptrennens kollidierten Knapton/Miller und Nussbaum/Aebischer bei der Anfahrt zur ersten Kurve. Dabei wurde das Chassis von Miller/Knapton so stark beschädigt, dass die neuen Champions das Rennen vorzeitig aufgeben mussten. Auch die Gesamtsieger der F2-Wertung, Rösinger/Boneder, sahen die Zielflagge nicht. Nach zwei Runden stellten sie ihr Gespann mit defekter Kupplung ab. Dies war der erste technisch bedingte Ausfall für Rösinger seit sieben Jahren.

Nussbaum/Aebischer hatten nun keine Gegenwehr mehr zu befürchten, bauten den Vorsprung kontinuierlich aus und feierten ihren ersten Laufsieg in der Internationalen Sidecar Trophy. Begünstig durch das Gerangel in der ersten Kurve setzten sich Ritzer/Ritzer an die zweite Stelle. Obwohl sie über die gesamte Distanz hart von Kimeswenger/Billich (A/A/F2) bedrängt wurden, holten sich die Niederländer ihren ersten Podiumsplatz in diesem Jahr. Für Kimeswenger/Billich war es ein versöhnlicher Schlusspunkt unter die Saison 2011: Podium im Hauptrennen, die Trophy-600-Wertung des Laufs gewonnen und in der Endabrechnung diese Klassements den zweiten Rang verteidigt.

Die Youngsters Gärner/Gärner mussten sich mit dem vierten Platz zufrieden geben. Markus und Diana Schwegler (D/D/F2) beendeten das Rennen auf dem fünften Platz vor Michael Weise/Mirko Schubert (D/D/F1). Sophia Kirchhofer/Anna Burkard (CH/CH/F1) taten sich mit der schnellen Naturrennstrecke zunächst schwer. Doch im Hauptrennen kam das «Ladies Team Suisse» immer besser in Fahrt und verbesserte sich mit der zweitschnellsten Rundenzeit noch auf den siebten Rang.

Die Macher der Internationalen Sidecar Trophy können auf eine sehr erfolgreiche Saison zurückblicken. In nur zwei Jahren haben sie aus der neuen Rennserie die teilnehmerstärkste Gespannklasse Europas gemacht. Bei sechs Veranstaltungen und den dabei angebotenen 16 Rennläufen sind im Schnitt 29 Teams angetreten. Zum Saisonabschluss gab es neben der Auszahlung der Treueprämie (Rückzahlung eines Teiles der Nenngebühren) für alle Teams, die bei jeder Veranstaltung präsent waren für alle Fahrer und Beifahrer bis zum 15. Platz im Gesamtklassement eine Replika der Siegerpokale.
 

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